Die Landingpage einer wohl eher zweifelhaften E-Mail-Lead-Kampagne:
Klar – keiner ist multiplen Einkommens-Strömen gegenüber abgeneigt. 😉 Aber der Rezipient hat oft nicht die Zeit, sofort alle klangvollen Infos in voller Ausführlichkeit in sich aufzusaugen. Bei mir etwa reihte die Seite sich vorgestern in haufenweise weiterer Browser-Reiter ein. In der Regel wäre sie dann abends mit anderen nur kurz gesichteten Seiten geschlossen worden. Schade!
Doch nicht diese Seite. Diese Seite wartet mit einigen findigen Tricks & Effekten auf, von denen ich die ersten beiden für sich genommen interessant finde. Denn hierdurch ergeben sich zwei weitere von vielen Mini-Bausteinen, mit denen die Umwandlungsrate von Besuchern zu Leads optimiert werden kann.
Was passierte?
- Die Page reibte sich mir nach mehr als 50 (!) Minuten, in denen sie als Tab im Browser schlummerte mit einer Nachrichten-Box wieder unter die Nase: “Hey – du hast mich vorhin geöffnet aber scheinbar wieder vergessen. Ich habe noch was zu bieten!” – “Jo stimmt…“.
- Cool: Nach Wegklicken der Nachrichten-Box scrollte der Browser wie von Geisterhand über die geldwerten Tipps hinweg ans Ende der Seite zum Registrierungsformular, das sodann noch einmal effektvoll aufblitzte und so die Aufmerksamkeit des Betrachters sofort auf sich zog: “Hierhin gucken, ausfüllen und profitieren!” – “äh.. Neee…” 😉
Test it!
Ich habe das Ganze mal in einer save-Variante – ohne Popups sowie Formularfunktionalität – und mit einem von 50 Minuten auf 10 Sekunden reduzierten Countdown konserviert. Aufrufen, weiteren Tab im Browser öffnen und ein paar Sekunden warten…
Nice, oder? Gerade Scrolling sowie Formular-Highlighting kann IMHO was…
Besonders pfiffige Ideen und Techniken für Online-Marketing haben schon immer die etwas anrüchigen Branchen geliefert. Vor allem in den 90ern habe ich hier viel gelernt. 😉
hrhr jo das stimmt wohl.. 😉
Hey,
guter Beitrag 😉
Möchte mich an dieser Stelle auch mal kurz einbringen…aus Marketing-Sicht sicherlich eine nette Angelegenheit, in der Praxis allerdings eher nutzlos. Ich habe das selbst mal über einen Monat getestet, weil ich anfangs total begeistert von der Sache war…am Ende des Tests war ich allerdings mehr als enttäuscht. Ich hatte das Gefühl, dass es dem User zu aufdringlich war, denn die Conversions meiner Seite sackte rapide ab.
Jetzt bin ich noch mehr als zuvor davon überzeugt, dass eine simple Landingpage immer noch die Beste ist…entweder man kann gleich zu Beginn überzeugen oder eben nicht…
Vielen Dank für den Erfahrungsbericht, Manu. Vermutlich hast du Recht – “Keep it simple and stupid” funktioniert meist am besten. Und Werbung, die zu “pushy” ist, wirkt oft einfach nur unseriös.
Man mit solchen Methoden sicherlich aufpassen, aber ich bin davon überzeugt, dass in bestimmten Märkten (Bsp.: USA) und in der richtigen Nische diese Aufdringlichkeit durchaus einen positiven Effekt haben kann. Deutschland ist für eine solche Art der Landing Page definitiv ungeeignet.
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