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Studie: Soziale Netzwerke ergänzen E-Mail – Beispiel Papa Johns

Interessante Ergebnisse liefert eine aktuelle Web.de-Studie mit dem Titel “Das Kommunikationsverhalten von Nutzern im Internet“.1 Zentrale Feststellung: Soziale Netzwerke und Instant Messaging-Dienste ergänzen die Kommunikation, ersetzen den Dienst “E-Mail” aber nicht. Das die ergänzende Wirkung auf sehr kreative Weise durchaus möglich ist, zeigt das Beispiel Papa John’s unten.

Doch zunächst einige Ergebnisse der Studie:

  • Adoption: Ca. 100% (ca. 50%) besitzen eine E-Mail (Social-Network) Account
  • Nutzungsintensität:
    • 81,9% (49,1%) nutzen E-Mail (soziale Netzwerke) pro Woche mehr als 1 Stunde
    • 50,3% (18,1%) nutzen E-Mail (soziale Netzwerke) mehrmals täglich
  • Alter: Je Älter, desto mehr geht die Nutzung von Sozialen Netzwerken zurück bzw. nimmt die Nutzung von E-Mail zu. Ein Alter von 25 Jahren wird als “Schallmauer” festgestellt.
  • Wunsch nach Konvergenz: Fast 70% würden sich eine integrierte Kommunikation wünschen.

Wie dem auch sei: jeder Marketer sollte sich der teilweise Verschiebung der Consumer-Präferenzen gewahr sein (vgl. auch Hinweis auf Simms Jenkins Artikel). Diese Verschiebung ist keine Hypothese sondern bereits Tatsache, was sich manigfaltig manifestiert. Plakatives Beispiel meiner Wenigkeit: mein Freundes- und Bekanntenkreis aus dem Rock-Bereich kommuniziert zunehmend über MySpace, wo auf der Profil-Seite direkt die neusten Demo-Songs veröffentlicht werden können. Facebook scheint sich zunehmend für – im Vergleich zu Xing und LinkedIn – lockeres Business-Networking als Ergänzung zu etablieren. Hier gibts im Gegensatz zu E-Mail keinen kaum Spam, die Dienste sind durch die Funktionalitäten und Individualisierbarkeit “sexy”; die E-Mail mutet dagegen eher etwas angestaubt an.

Wer sich der Verschiebung gewahr ist, kann sich im nächsten Schritt auf die Suche nach den neuen Potenzialen und Möglichkeiten machen, die diese Entwicklung bietet. Ein Beispiel: Der US-Pizza Service Papa John’s lobte für jeden Facebook-Fan der Kette einen Gutschein-Code für eine kostenlose Pizza aus. Um den Code zu erhalten, musste der User – nachdem er Fan der Facebook-Gruppe wurde – auf der Papa John’s-Website seine E-Mail-Adresse bestätigen. Im Ergebnis hatte die Kette so zwei Opt-Ins gewonnen – eins für die Kommunikation über Facebook, eins für E-Mail. Das soziale Netzwerk hat den E-Mail-Kanal somit auf kreative Weise ergänzt.

(Via wuv.de)

Fußnoten

1 Vgl. Details der Studie vom 10.2.09 via W&V Media. Im Rahmen der repräsentativen Studie von Web.de wurden 1000 Probanden befragt.

SEAmail: semantischer statt adressbezogener E-Mail-Versand

Technology Review)

SEAmail-Oberfläche (Quelle: Technology Review)

SEAmail (SEA steht für “semantic e-mail addressing”) und ist ein Projekt der Stanford University Logic Group. Das System soll Kontext erkennen können und so den Versand von E-Mails dahingehend vereinfachen, dass technische Details der Adressaten wie E-Mail-Adressen oder Namen irrelevant werden und stattdessen Rollen und andere Merkmale in den Vordergrund rücken. Die Spezifikation der Adressaten erfolgt über SEAmail eher in Suchabfragen-Form, z. B. “an den Online-Marketing-Manager von Peugeot aus Deutschland”. Im Hintergrund verwalter jeder potenzielle Empfänger seine Daten auf dem SEAmail-Server selbst. Offen sind aber noch eine Reihe Fragen bzgl. Sicherheit und Missbrauch…

Details zum SEAmail-System:
http://logic.stanford.edu/sharing/papers/sea-ic.pdf
(pdf, 320kb, 8 Seiten)

(Via Technology Review)

Simms Jenkins über die E-Mail-Marketing-Trends 2009

Simms Jenkins, Buchautor und CEO von BrightWave hat vor zwei Tagen einen lesenswerten Artikel über die kommenden Trends im E-Mail-Marketing in der iMedia Connection veröffentlicht.

Die Hypothesen:

  1. E-Mail ist zunehmend eine “Ehe” zwischen Werbung und Datensammlung sowie -auswertung, wobei es insbesondere Erfolg zu definieren und ex-post-Analysen durchzuführen gilt.
  2. Für eine gezielte Nachrichtenübermittelung muss E-Mail um die komplementären Kanäle Mobile und soziale Netzwerke ergänzt werden.
  3. Die Konsumenten substituieren ihre klassischen E-Mail-Posteingänge durch neue Formen, wie z. B. den Facebook-Account.
  4. 2009 wird das Jahr der invidivuellen Einstellungen wie Format, Frequenz, Plattform, …
  5. E-Mail ist eine zunehmend spezialisierte Marketing-Form, die als solche behandelt werden muss.

Zum Artikel:
http://www.imediaconnection.com/content/21914.asp

Befragungen: E-Mail mit gutem ROI und höchster Verbreitung im Mix

MarketingSherpa.com)

ROI, Nutzung und Budgetierung verschiedener Online-Marketing Instrumente (Quelle: MarketingSherpa.com)

MarketingSherpa und ad:tech präsentieren die Ergebnisse ihrer Jahresend-Umfrage 2008 unter mehr als 1.200 Marketern aus ihrer Leserschaft bzgl. der Budget-Pläne für 2009. Im Ergebnis bewerten mehr als 40% der Befragten eigene E-Mail-Verteiler mit einem sehr guten ROI. Ferner beansprucht dieses Instrument im Vergleich z. B. zu Bannern und SEM sehr viel weniger Budget – ein Grund dafür, dass das hausinterne Listen von mehr als 90% der Befragten genutzt werden und damit am populärsten unter allen Instrumenten sind. Im Unterschied dazu rangiert die Werbeplatzierung in hausexternen Listen auf den hinteren Rängen: dies wird zwar von mehr als der Hälfte der Befragten genutzt, aber nur etwa jeder 12. berichtet über ein gutes Verhältnis von Ertrag zu Mitteleinsatz.

Absolit)

Online-Instrumente: Zufriedenheit und Verbreitung (Quelle: Absolit)

Zu einem ähnlichen Ergebnis kam die kürzlich durchgeführte Befragung “Online-Marketing-Trends 2009” von 473 Online-affiner Unternehmen durch Absolit und Rogator, die seit 2006 jährlich vorgenommen wird. Im Ergebnis gehört E-Mail-Marketing mit der zweitmeisten Verbreitung von rund 90% und gleichsam zweitbester Zufriedenheit von rund 65% der Befragten klar zum Pflichtprogramm für 2009.

Details zur Umfrage von MarketingSherpa und ad:tech unter:
http://www.marketingsherpa.com/article.php?ident=31037
(Öffentlich zugänglich bis zum 11.2.09)

Die Ergebnis-Übersicht der Absolit-Befragung:
http://www.absolit.de/PDF/Online-Marketing-Trends-2009.pdf
(pdf, 12 Seiten)

Kabinett beschließt Entwurf für sichere De-Mails ab 2010

Nach den Plänen im Herbst 2008 macht das Bundesinnenministerium nun Nägel mit Köpfen: das Kabinett beschloss den Gesetzentwurf (pdf, 48 Seiten, 250kb) zur Regelung von Bürgerportalen. Bürgerportale

(…) bilden eine elektronische Kommunikationsplattform im Internet, deren Dienste (…) das Internet als Mittel für rechtsverbindliches und vertrauliches Handeln ausbauen. Bürgerportale (…) ermöglichen eine sichere Anmeldung, die Nutzung eines Postfach- und Versanddienstes für sichere elektronische Post (…). Ein Bürgerportal wird von einem nach diesem Gesetz akkreditierten Diensteanbieter betrieben.1

cio.bund.de)

Was ist De-Mail? (Quelle: cio.bund.de)

Die Infrastruktur – “De-Mail” getauft – soll in Deutschland ab 2010 also den rechtssicheren E-Mail-Versand ermöglichen. Jeder soll über akkreditierte Dienstanbieter nach persönlicher Identifizierung (z. B. durch Vorlage des Persos) ein @de-mail.de-Postfach eröffnen können. Der De-Mail-Versand erfolgt verschlüsselt. Auf Wunsch kann der Absender sich eine beweiskräftige Bestätigung der E-Mail-Zustellung beim Empfänger zusenden lassen. Für den Versand und ggf. für die Eingangsbestätigung muss der Absender ein Porto bezahlen.2 Die Preise wird voraussichtlicher der Wettbewerb zwischen den Dienstleistern bestimmen.3

Weitere geplante Dienste im Zusammenhang mit den Bürgerportalen sind der Dokumentensafe De-Safe sowie der Ident-Nachweis-Service De-Ident.

Die Bürgerportale sind Teil des eGovernment 2.0-Programms der Regierung.

Tja… wird Herr Dr. Schäuble bei De-Mail & Co seine digitalen Öhrchen spitzen?

Fußnoten

1 Vgl. Entwurf eines Gesetzes zur Regelung von Bürgerportalen und zur Änderung weiterer Vorschriften, 02/09, S. 1.
2 Vgl. Heise-Meldung.
3 Vgl. FAQ zur De-Mail vom Beauftragten der Bundesregierung zur Informationstechnik.

Videos in E-Mails: VHD bietet mit vMail(tm) einen interessanten Ansatz

"Try it for yourself"

vMail(tm): "Try it for yourself"

Chad White berichtete kürzlich in seinem Retail Email Blog über seine erste Sichtung von Videos in werblichen E-Mails. Der amerikanische Anbieter VHD Technology stellt hierzu eine entsprechende Technologie vMails™ bereit. Auf der Website des Anbieters kann man sich einen Test zuschicken lassen.

Das Video ist im Quelltext Continue reading

Email Insider Summit Zusammenfassungen und Berichte

Vom 7.-10.12. fand kürzlich in Utah der diesjährige Email Insider Summit statt. Hier trafen sich Branchenkenner um Erfahrungen, den Stand der Dinge sowie Trends im E-Mail-Marketing zu diskutieren. Tamara Gielen fasst in Ihrem Blog vier Berichte sowie einige Tweets von Besuchern zusammen. Unter anderem:

  • Barack Obamas Wahl-Kampagne: hochfrequente Massen-E-Mailings spielten hierbei eine sehr große Rolle. Die Strategie hinter der E-Mail-Kampagne wurde als “3M” zusammengefasst – “Messaging, Mobilization and Money
  • Videos in E-Mails: AOL und Yahoo werden laut Bericht in Kürze Javascript in E-Mails erlauben, sodass Videos eingebettet werden können. Voraussezung hierfür ist eine Zertifizierung über Goodmail.
  • Bilder 🙂

Zum Beitrag von Tamara Gielen:
http://www.b2bemailmarketi/(…)from-the-email-insider-summit.html

Einen weiteren Beitrag lieferte gestern Chad White über seinen RetailEmail.Blogspot:
http://www.retailemailblog.com/(…)from-email-insider-summit.html