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Einstellung und Wiederaufnahme eines Newsletters

Chad White, Autor des RetailEmailBlog.com hat kürzlich in einem Reportlet “Going-Out of Business Email Strategies” untersucht, wie die Praxis bei Unternehmen ausschaut, die Ihren E-Mail-Newsletter einstellen und zum Teil unter einem neuen Label wieder starteten. Anhand der aufgeführten Beispiele werden konstruktive Verbesserungsmöglichkeiten z. B. in Bezug auf E-Mail-Inhalt und -Betreff der letzten und ersten E-Mails aufgeführt. Die Beispiele reichen dabei

  • von keinerlei Ankündigung über die Beendigung des Dienstes und keinem “Dankeschön” für die Lesertreue,
  • über den Versuch, die E-Mail-Leserschaft in der Exit-E-Mail noch an die Partner weiterzuleiten
  • bis zum best-practice Relaunch in neuem Gewand mit passender Willkommens-E-Mail.

Zum Download:
http://www.smith-harmon.com/resources/2009/04/reportlet_going-out-of-business_email_strategies.php
(pdf, 9 Seiten, 720kb, kostenlose Registrierung erforderlich)

Wie eine Wiederaufnahme des E-Mail-Newsletters ausschauen kann, der eine Zeit lang nicht (oder noch nie) versandt wurde (und insofern im günstigen Fall nur unerwartet, im schlimmsten Fall aber unverlangt für den Empfänger kommt), zeigt Alex Williams im ReturnOnSubscriber.com-Blog am Positiv-Beispiel YouTube.com:

So geht's: Wiederaufnahme des Newsletters-Versands nach langer Zeit der Inaktivität (Quelle: ReturnOnSubscriber.com)

So geht's: Wiederaufnahme des Newsletters-Versands nach langer Zeit der Inaktivität (Quelle: ReturnOnSubscriber.com)

YouTube weist mit gutem Fingerspitzengefühl darauf hin, dass zwar vor langer Zeit ein Opt-In als Einwilligung in die E-Mail-Zusendung gegeben wurde, aber keine E-Mails versandt wurden. Der E-Mail-Versand würde aber nun aufgenommen werden und der Empfänger kann ggf. bei Desinteresse ein Opt-Out tätigen. Diese softe Vorgehensweise entspricht der Maxime, dass die Permission ein Privileg und nicht bloß ein Recht ist (vgl. vorangegangener Artikel). YouTube hätte natürlich auch im Rahmen einer harten Vorgehensweise auf sein Recht bestehen können, und direkt mit dem Start des Newsletter-Versands beginnen können; aber die Akzeptanz für den Newsletter bei den Empfängern wäre sicherlich weitaus geringer…

Bitte beachten Sie, dass nach deutschem Recht die einmal gegebene Einwilligung in den Newsletter-Empfang nach 2 Jahren Inaktivität verfällt (vgl. Az.: 15 O 653/03). Ein Out-Out in der oben beschriebenen Form ist demnach dann nicht mehr zulässig, sondern es muss erneut ein explizites Opt-In eingeholt werden.

Inspirative Ideen für den Newsletter-Relaunch?

Uahh bin ich müde… Gehts Ihnen auch so? Nein…? Trotzdem: Lassen Sie uns zusammen ein Käffchen schlürfen und die Augen inspirativ auf ein paar außergewöhnlichen Newsletter-Designs ausruhen. Über Tamaras gestrige Link-Tipps bin ich passenderweise auf eine nette Sammlung gestoßen…

BEN - Beautiful-Email-Newsletters.com

BEN - Beautiful-Email-Newsletters.com

Auf Beautiful-Email-Newsletters.com hat Alan O’ Rourke Twitter von der irischen Agentur Spoiltchild mehr als 300 Newsletter ausgestellt. Tendenz steigend. Nicht zuletzt, da jeder sein Meisterwerk einreichen kann. Drei exemplarische Ausstellungsstücke, deren optischen Reizen ich gerade erlegen 😉 bin:

glasshouse.co.za Helloween

glasshouse.co.za Helloween

pixelframe.com.au

pixelframe.com.au

servings.ca

servings.ca

Mehr fürs Auge gibt es nahezu täglich unter anderem…

… jeweils durch die Autoren mit interessanten Kommentaren versehen. Ein RSS-Feed-Abonnement lohnt sich für die ein oder andere kreative Eingebung bzw. die Sichtung von Optimierungsmöglichkeiten auf alle Fälle.

Apropos Optimierung: Dr. Torsten Schwarz von Absolit hat seinen (sehr lesenswerten) Newsletter generalüberholt. Im Zusammenhang mit dem Relaunch werden er und die Agentur Postina.net in der nächsten Zeit ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern und ihre Erfahrung hierzu zum Besten geben. Die neue Variante taugt wirklich in vielerlei Hinsicht als best-practice-Empfehlung:

Absolit-Newsletter Relaunch: Vergleich vorher / nachher

Absolit-Newsletter Relaunch: Vergleich vorher / nachher (rote Markierung = Vorschaufenster)

Der Newsletter ist trotz der vielen Infos übersichtlicht und optisch sehr ansprechend. Ferner ist der Inhalt mit und ohne Bilder perfekt lesbar. Da hat Dr. eM@il keinerlei Grund zur Beanstandung bzw. kann sich eine Scheibe “abschneiden”. 😉 Kompliment an die Macher!

Doch wer nun in die Hände spuckt, sich an seinen Relaunch macht und den neuen best-practice Newsletter von Absolit als Vorlage nimmt, der möchte vorher vielleicht einen Blick in die aktuelle Kolumne von Alex Madison und Lisa Harmon im Email Insider werfen. Die beiden weisen anhand einiger anschaulicher Newsletter-Beispiele darauf hin, dass es – je nach Inhalt und Anlass – durchaus Sinn machen kann, mit den vielzitierten best-practice-Empfehlungen wie “Optimierung für das Vorschaufenster”, “kurze Betrefflänge” etc. zu brechen… Lesenswert: “Email best practices: let’s break the rules!“.

Ahhh… der Kaffee gibt Gas… ich mach mich auf ins Büro und sag’ bis später! 😉