Tag Archives: vorschaufenster

Short-News: Links & Pings vom 02.07.09

  • freenetMail mit neuer Oberfläche

    freenetMail mit neuer Oberfläche

    E-Mail-Darstellung testen:
    Der Webmailer freenet hat die E-Mail-Oberfläche von freenetMail neu aufgesetzt, wie Heise berichtet. Der Webmailer wartet nun in der Standard-Ansicht bei 1024x768er Auflösung mit einem Vorschaufenster von nur 40 Pixeln Höhe auf, sofern externe Bilder in der E-Mail unterdrückt werden. Ein Grund mehr also, die Primärbotschaft und den Anlass der E-Mail in Textform bzw. als Link im Pre-Header der E-Mail links oben dem eigentlichen Inhalt voranzustellen…
    (Nebenbei: Der Marktanteil von Freenet bei der E-Mail-Anzeige bemisst sich nach der Blog-Umfrage (n=166, 20.3.-2.7.09) auf 1%; nach eigenen Messungen in einem B2C-Verteiler Deutschland/Österreich/Schweiz (n=81112 unique Öffnungen) beläuft sich der Anteil auf 2,78%. Die Marktanteile von freenetMail sind damit – zum gegenwärtigen Zeitpunkt – vernachlässigbar gering.)

  • Tool für E-Mail-Marketer:
    Nico Zorn weist im EmailMarketingBlog auf ein interessantes Plugin für Firefox hin: Das kostenlose HTML Email Analyzer-Addon überprüft eine HTML-E-Mail im FF vor dem Versand im Hinblick auf eine ganze Reihe spam- und erfolgsrelevanter Merkmale, wie Text zu Bilder-Verhältnis, alt-Texte von Grafiken, die E-Mail-Größe und -Breite sowie einiges mehr…
    Zum Download:
    http://email-marketing.me/
  • Recht:
    Ein Reiseveranstalter haftet nicht als Mitstörer für beauftragte Werbemails, urteilte nun das OLG Dresden im Urteil vom 10.03.2009 (Az.: 14 U 1192/08), wie Kanzlei Dr. Bahr berichtet.
    Im vorliegenden Fall hatte ein Reiseunternehmen über eine Agentur scheinbar ein Standalone-Mailing gebucht. Der Listeigner besaß aber keine nachweisbare Einwilligung für den E-Mail-Versand an mind. einen Empfänger – den Kläger. Das Reiseunternehmen cancelte den Versand, Auftrag und Zahlung alsbald, als es hiervon Kenntnis erlangte. Somit ist es in den Augen des Gerichts seiner Prüfungspflicht nachgekommen und von einer möglichen Mitstörerhaftung befreit.
  • Go E-Mail, Go E-Mail, …:
    Maya Reinshagen, CEO vom schweizer E-Mail-Dienstleister Mayoris präsentiert im Absolit-Blog von Torsten Schwarz viele interessante Fakten, die nur einen Schluss zulassen: E-Mail ist und bleibt top im Marketing! Zum Artikel:

    Permission Marketing macht Kunden süchtig


    (Nebenbei: die vielen wirklich sehr lesenswerten Fachartikel sollen nicht unerwähnt bleiben:
    http://www.mayoris.com/wissen/fachartikel )
    PS: Im Glossar vermisse ich noch das Quadrupel Opt-In… äh.. Hallo?!? 😉

Conrad: Optimiertes Mailing sowie interessanter E-Mail-Absender

Conrad: Alukoffer-Mailing im Thunderbird-Vorschaufenster ohne Bilder - heute im Vergleich zu vorher

Conrad: Alukoffer-Mailing (Thunderbird, ohne Bilder) - heute vs. vorher

Dass es durchaus lohnt, sich Gedanken über die E-Mail-Ansicht im Vorschaufenster bei unterdrückten Bildern zu machen, zeigt das aktuelle Beispiel Conrad. Die Conrad-Newsletter zeichnen sich in der Regel durch alleinige Nutzung schöner, opulenter Grafiken aus. Nur nützen die schönsten Grafiken natürlich wenig, wenn mehr als die Hälfte der Leserschaft beim Scannen des Posteingangs davon bzw. vom E-Mail-Inhalt aufgrund unterdrückter Bilder nichts sieht . Wenn zudem keine

alt

-Texte (übrigens: nicht

alt-<em>Tags</em>

😉 ) genutzt werden, dürfte das Interesse dieser Leser nur schwer zu erlangen sein.

Dies hat nun scheinbar auch der Elektronik-Händler realisiert und gehandelt. Machen Sie sich selbst ein Bild: die rechtsstehende Abbildung zeigt im oberen Teil die aktuelle Newsletter-Vorlage und darunter einen alten Newsletter zu einer ähnlichen Promotion. Rot umrandet ist dabei exemplarisch jeweils der Teil der E-Mail, der bei klassischer Ansicht im Thunderbird-Vorschaufenster zu sehen wäre.

Vergleich und Bewertung

In der alten Version ist im Vorschaufenster nichts sichtbar – außer ein unpersönlicher und uninformativer Darstellungsfehler-Link. In der neuen Version dagegen sieht der E-Mail-Empfänger auf Anhieb

  • den Absender bzw. die Marke “Conrad”, was Vertrauen und Wiedererkennungswert erzeugen sollte
  • den Anlass des Mailings: ein 40%-Rabatt auf den Alu-Koffer mit künstlicher Verknappung (“nur 570 Stück”), um so Aufmerksamkeit, Interesse und Handlungsdruck zu erzeugen
  • einen Call-To-Action (“Jetzt bestellen”), um direkt die Möglichkeit zur Handlung zu geben
  • eine optisch hervorgehobene Anrede, um eine persönliche Brücke zu schlagen für den darauf folgenden Promotion-Text.

Ich denke wir können auch ohne die spirituelle Hilfe von Astro TV-Beratern mutmaßen: das neue Mailing dürfte – allein aufgrund der genannten Punkte – bereits deutlich besser laufen.

Interessant: Promo-Artikel statt Marke als Absender?

Conrad: Variation der Absender-Namen

Conrad: Variation der Absender-Namen

Anhand des E-Mail-Absenders und -Betreffs entscheidet sich der E-Mail-Empfänger in der Regel, ob er sich mit einer E-Mail befasst. Vielfach wird dem Absender dabei mehr Gewicht als dem Betreff zugestanden.[1] Interessant bei vielen Conrad-Mailings finde ich in diesem Zusammenhang die Idee, im Absender-Namen den Gegenstand der Promotion (hier z. B. das Produkt “Alu-Koffer”) der Marke “Conrad” voranzustellen (vgl. Abb. 2). Vom Absender wird in den E-Mail-Clients und Freemailern nur eine begrenzte Anzahl Zeichen im Posteingang angezeigt.[2] Daher wird “Conrad” oftmals gar nicht sichtbar sein. Im ersten Moment widerspricht diese Vorgehensweise somit dem Gedanken, die Bekanntheit der Marke Conrad für einen entsprechenden Wiedererkennungswert im Posteingang zu nutzen. Auf der anderen Seite habe ich selbst die Erfahrung gemacht, dass wechselnde Absender sich positiv auf die Performance auswirken können. Vermutung: viele E-Mail-Empfänger reagieren bei neuen Absendern einfach zunächst mit Neugierde.[3] Ein Test kann lohnen…

Eine Bitte am Rande: Wenn Sie Variationen des Absender-Namens im Rahmen Ihres E-Mail-Marketings testen, beachten Sie dabei bitte stets die rechtlichen Rahmenbedingungen des § 6 TMG, nach dem die Verschleierung des Absenders grundsätzlich verboten ist.[4]

Fußnoten

[1] Vgl. z. B. den Artikel “7 Ways to Woo Customers Through E-mail Subject Lines“, erschienen auf targetmarketingmag.com am 10.12.08. Empirische Zahlen aus einer Befragung liefert Insecon eMarketing im Newsletterreport 2009:

57,9% [der Befragten] waren sich einig, dass [bei der Entscheidung, zu öffnen oder nicht] der Betreff nicht ausschlaggebend sei, sondern der Absender klar zu erkennen sein muß.

[2] Gmx zeigt z. B. im Posteingang nur ca. 15-16 Zeichen des Absenders an: “ALU-Koffer Verk…” statt “ALU-Koffer Verkauf bei Conrad”. Die Marke “Conrad” ist im Posteingang somit nicht sichtbar.

[3] Laut Insecon eMarketing-Newsletterreport 2009 öffnet immerhin ca. jeder 10. E-Mail-Empfänger jede Nachricht aus Neugierde.

[4] Weitere Infos hierzu z. B. auf impressum-recht.de.

E-Mail für das Vorschaufenster optimieren

Den Tweet von Badenberg (empfehlenswert) gestern morgen (vgl. Abb. 1) nehme ich mal zum Anlass, noch schnell einen WordPress-Entwurf vom vergangenen Freitag zu publizieren. 😉 Badenberg zitierte eine MarketingSherpa Studie:

Badenberg: ca. 25% der E-Mail-Leser nehmen die E-Mail nur im Vorschaufenster wahr (Via MarketingSherpa)

Abb. 1: Badenberg-Tweet zu einer MarketingSherpa-Studie (Februar 2007)

Die Studie ist schon etwas älter (Februar 2007), aber die Aussage – denke ich – nach wie vor aktuell:

  • jeder 4. E-Mail-Empfänger liest die Mail nur im Vorschaufenster
  • mehr als die Hälfte sehen standardmäßig keine Bilder

Ergo: Der “erste Eindruck”, den der Newsletter a.) im kleinen Vorschaufenster above the fold und b.) auch ohne Bilder erzeugt, ist enorm wichtig. Wie der Zufalle es so will, habe ich am Freitag eine diesbezüglich sehr gelungene Werbe-E-Mail von Orvis zum Presidents Day am Montag erhalten (vgl. Abb. 2), die imho als gutes Beispiel taugt:

Orbis: Darstellung der E-Mail im Vorschaufenster (Thunderbird) bei unterdrückten Bildern

Abb. 2: Darstellung der Orvis-E-Mail im Vorschaufenster (Thunderbird) bei unterdrückten Bildern

Orbis: E-Mail-Aufbau im Vorschaufenster

Abb. 3: E-Mail-Aufbau im Vorschaufenster

Einige Dinge, die mir an der E-Mail-Gestaltung im Vorschaufenster (vgl. Abb. 3) besonders gefallen haben:

  • E-Mail mit “Format“: In 236 Pixel Höhe und 600 Pixel Breite sind – auch ohne Bilder – bereits die wichtigsten Infos für den Leser “above the fold” ersichtlich. Hierauf basierend fällt der E-Mail-Empfänger nun die Entscheidung, ob die E-Mail gelesen (“überflogen”) wird oder nicht.
  • Der Pre-Header enthält
    • … den Anlass (=Betreff) der E-Mail mit einem Link zur Website. Der Text ist linksbündig. Oben links ist dies das Erste, was der E-Mail-Empfänger wahrnimmt.
    • … den Link zur Webansicht der E-Mail, um so Bilder anzuzeigen oder Darstellungsfehler zu korrigieren.
    • … und die Bitte, den Absender zum Adressbuch hinzuzufügen, um die Zustellungsrate positiv zu beeinflussen.
  • Der Header zeigt deutlich hervorgehoben den Absender “Orvis” mit entsprechendem Wiedererkennungswert für den Leser. Zusätzlich wird noch einmal ein Anlass für die E-Mail genannt.
  • Anhand der verlinkten Navigation in Text-Form hat der Leser sofort einen Überblick über das Sortiment.
  • Im Body-Bereich springt die Primär-Botschaft der E-Mail (“Zum Presidents-Day bis 75% sparen”) noch einmal als
    alt

    -Text anstelle der unterdrückten Grafik ins Auge.

Find’ ich gut. 🙂