Vor wenigen Tagen veröffentlichte das Interactive Advertising Bureau (IAB) den IAB Report für das 1. Hlbj. 2009. Demnach sanken in den USA die Erlöse aus Internet-Anzeigenschaltungen um 5,3% Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Studie wurde durch die New Media Group (PricewaterhouseCoopers) unter anderem mittels Befragung von Mediavermarktern und Schätzungen durchgeführt.
Die Facts:
- Die Erlöse aus Internet-Werbeschaltungen in den USA betrugen im 1. Hlbj. 2009 rund 10,9 Billionen Dollar (-5,3% im vgl. zum 1. Hlbj. 2008)
- der Bereich Suchmaschinen-Werbung konnte sowohl relativ (44% auf 47%) als auch absolut (+84 Mrd. $) zulegen
- Die Erlöse aus Banner- oder Link-Anzeigen in E-Mails sanken um 35% – der Anteil an den Internet-Werbeerlösen sank von 2% auf 1%.
Liebes ECIN
Hmm das E-Commerce-Magazin ECIN schrieb heute hierzu:
So konnte suchmaschinenbasierte Werbung um drei Prozent von 44 auf 47 Prozent Marktanteil zulegen. (…) eMail-Marketing machte 50 Prozent Verlust: Der Marktanteil viel (sic!) von zwei auf ein Prozent.
Nun ist die E-Mail für Werbetreibende also wirklich tot. Oder? No way… Denn unter der Kategorie “E-Mail” wurde in der Studie folgendes subsumiert:
banner ads, links or advertiser sponsorships that appear in e-mail newsletters, e-mail marketing campaigns and
other commercial e-mail communications. Includes all types of electronic mail (e.g., basic text or HTML-enabled).
Wer seinen Posteingang mal durchschaut wird feststellen, dass eine Banner-Schaltung in einem Newsletter (zumindest im deutschsprachigen Raum) eher eine seltene Ausprägung von E-Mail-Marketing, ist. Hier geht’s quasi um Luftpumpen als Teil des Fahrradhandels. Ferner sind z. B. E-Mail-Erlöse aus den (gegenüber Bannern & Links) um Längen umsatzstärkeren Standalone-E-Mailings scheinbar noch in den Werbe-Block “Sponsorship” mit eingeflossen:
Content & Section Sponsorship is when an advertiser exclusively sponsors a particular section of the site or email (usually
existing content) re-skinned with the advertiser’s branding;
Haarspalterei kann ich mir mit meiner fleisch-farbenen Badekappe zwar nicht leisten 😉 – aber nu’ lasst doch mal die untote fidele E-Mail in Ruhe! (Und den Freudschen “viel” nehme ich noch gerne mit… ätsch…)
Zur Studie
- Pressemitteilung vom 5.11.09
- Download der Studie(n)
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Interessant ist in diesem Zusammenhang auch dieser Bericht auf MarketingSherpa:
New Chart: Email Spending Sped Up as the Economy Slowed ,
http://www.marketingsherpa.com/article.php?ident=31445
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