Matt Blumberg, CEO von Return Path berichtet im Blog über eine interessante Fallstudie, die auf der gestern endenden EEC 2009 präsentiert wurde. Im Fall bereinigte ein Listeigner seinen E-Mail-Verteiler rigoros: jeder, der nicht aktiv erneut sein Opt-In für den E-Mail-Empfang gab, wurde ausgetragen. In der Folge sank die Listgröße ca. 34.000 auf ca. 4.500 (!) Kontakte.
(Ich kann mir Ihr schmerzverzerrtes Gesicht als Listeigner vorstellen, aber… 😉 ..)
Bei der nächsten Aussendung erhielt der Versender folgendes Ergebnis:
- Die Öffnungsrate stieg von 25% auf 53%,
- die Click-Through-Rate von 7% auf 22%
- die Anzahl der Spam-Complaints reduzierte sich auf 0
- und die Anzahl der Klicks absolut betrug 509 vor der Bereinigung und 510 danach (!!).
D. h. mit rund 13% des ursprünglichen Mitteleinsatzes wurden mehr als 100% des ursprünglichen Ergebnisses erreicht. Ein Effizienzgewinn, der seines Gleichen sucht und der die Wichtigkeit der Einwilligung plus Relevanz sowie gleichzeitig die Unwichtigkeit von “Masse” als Selbstzweck unterstreicht.
Klar: es werden bei einer solchen statischer Betrachtung einige Dinge ausgeblendet. Was ist z. B. mit der Attraktivität des Newsletter-Themas vorher und nachher, oder mit der Entwicklung der Performance der Liste im Zeitablauf… Diese relativierenden Dinge außen vor ist dies dennoch ein Beispiel, das – wenn auch nicht unbedingt in dieser extremen Form, aber zumindest gedanklich – Schule machen sollte. Die Zeiten von Massenaussendungen sind lange vorbei; wer erwünschte Inhalte an spezifische Zielgruppen-Segmente versenden kann, der punktet.