Tag Archives: nigeria connection

Short-News: Links & Pings vom 10.07.09

  • Gratuliere:
    Nach 5 Jahren hat Googlemail das Beta-Symbol gekickt. Warum so lange Beta? Read on. Warum aus E-Mail-Marketer-Sicht aber eigentlich immer noch Beta – read on again. Interessante “Retrospektive”: Ben von MailChimp hat die Pressemitteilung von der GMail-Ankündigung vom 1. April (!) 2004 herausgekramt. Die damalige Begründung für den Start eines Webmailers:

    Search is Number Two Online Activity – Email is Number One

    (cache:http://www.google.com/press/pressrel/gmail.html )
    Yeah! 🙂

  • DE-Recht:

    Eine Werbung mit einem Preisnachlass in Form eines Gutscheins mit einem festen Wert muss Angaben über die Relation von Preis und Preisnachlass enthalten sein.

    So urteilte das OLG Hamm Ende Januar (Az. 4 U 154/08).

  • US-Recht:
    Nebenbei: Die Frage, ob die IP-Adresse ein persönliches Datum ist, hat ein Federal Court in Seattle verneint, wie Wendy Davis berichtet. Begründung: Durch eine IP wird ein Computer identifiziert, keine Person. Der Dauerbrenner wird hierzulande seit Ewigkeiten kontrovers diskutiert (und richterlich entschieden).
  • Erstaunlich:
    Jeden Monat fallen 10 Kanadier auf die bekannten Nigeria-Connection-Scam-Mails und -Nachrichten rein (“Ich hab 5 Mio. geerbt. Lieber Freund hilf mir, sie im außer Landes zu bringen. Du bekommst 25%. Die Luft ist rein.”).
  • Twitter-Through-Rate?
    Der ESP MailChimp hat eine nette Twitter-Statisik für E-Mail-Versender implementiert. Über einen Short-URL-Service können die Share-With-Twitter-Aktivitäten nach einem E-Mail-Versand beobachten und ausgewertet werden:
    (Auch interessant:
    – Nach Auskunft von Ben nutzen mitlerweile fast 10% der MailChimp-Kunden Share-To-Twitter-Funktionalitäten.
    – Welche Click-Through-Rate liefert Twitter? Darren Barefoot und zahlreiche Kommentare bringen Licht in die Sache…
    – “Twittern” wird im neuen Duden [Mitte Juli] drin sein, Facebook dagegen nicht. 🙂 )

Fun: Chat mit der Nigeria Connection

Protokoll des Chats mit der Nigeria Connection (Quelle: OnlineArmorPersonalFirewall.blogspot.com)

Protokoll des Chats mit der Nigeria Connection (Quelle: OnlineArmorPersonalFirewall.blogspot.com)

Die Scammer der Nigeria Connection, die in der Regel mit hübschen Provisionen für das Herausschmuggeln von fingierten Millionenbeträgen aus Afrika locken, sind IMHO immer mal wieder einen Blog-Beitrag wert (vgl. vorangegangene Posts hierzu). 🙂 Robert Nash, seines Zeichens CEO des australischen Sicherheitsdienstleisters Tall Emu hat es sich nicht nehmen lassen, auf eine Skype-Anfrage (flankiert neuerdings wohl die Standard-Scam-Mail) zu antworten. Entstanden ist hieraus ein zeitweiliger und durchaus lesenswerter Plausch mit einem “ehrlichen Betrüger”… 😉

Zum Protokoll:
http://onlinearmorpersonalfirewall.blogspot.com/2009/03/yes-16million-usd-but-we-will-have-to.html

Rekord: Nigeria Connection bringt Österreicherin um 350.000 Euro

“Trauriges morgens empfing ich nicht Ihre Antwort (…)”

Dies sind die einleitenden Worte der rentabelsten Scam-E-Mail der Welt. Lassen Sie sich diesen Halbsatz auf der Zunge zergehen. War es der Appell an die Gefühle, das erregte Mitleid, Schuldbewusstsein oder war es etwa schlicht die versprochene Summe von 40% einer angeblichen Erbschaft in Höhe von 6 Mio. US-Dollar? Egal was den Ausschlag im Gehirn gab: jedenfalls kratzte eine Österreicherin im Rahmen einer typischen Nigerian Fraud-Schnitzeljagt (vgl. auch vorangegangener Beitrag) nach und nach 350.000 Euro zusammen und überwies diese brav an die Nigeria Connection. Danach hörte Sie allerdings nichts mehr von ihrem “Geschäftspartner”.

Auf DerStandard.at kommentiert silenus die Meldung zynisch mit:

Der bisherige Rekord lag bei 400.000 $[1], das wären schlappe 300.000 €?
Wir [Anm.: die Österreicher] sind Weltmeister! *ggg*

😉

Fußnote

[1] Hintergrund: Im November 2008 wurde eine gutgläubige Amerikanerin aus Oregon mit einer ähnlichen Masche um 400.000 US-Dollar erleichtert.
Vgl. FoxNews.com.

Im Dialog mit der Nigeria Connection

E-Mails von der Nigeria Connection (“Nigerian Fraud”, “491er”) sind ja immer wieder spannend… nicht. HerrschendeMeinung.de macht sich gerade mal die Mühe zu schauen, wie die Schnitzeljagd nach der Million nach einer Antwort auf eine solche Scam-Mail beginnt…

Zum kurzen Artikel:
http://www.herrschendemeinung.de/(…)Der-zweite-Schritt.html

Yeah! Auf nach Holland! 😎