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Womit betrachten *Ihre* E-Mail-Empfänger die Newsletter?

Im Beitrag “What a Pixel and Cookie Can Reveal” auf ClickZ.com führt Brian Massey eine Menge Informationen auf, die theoretisch aus einem Trackingpixel-Aufruf ermittelt werden können – neben der hauptsächlichen Info, dass eine E-Mail gerendert wurde. Aus der IP-Adresse beispielsweise können interessante Geo-Informationen (z. B. Land, Region, Ort) abgeleitet werden. Und anhand weiterer Infos lassen sich Angaben über die Häufigkeit in der Nutzung der verschiedenen E-Mail-Clients bzw. Webmailer machen.

Gerade Letzteres ist spannend zu wissen (vgl. die beiden Studien aus dem vorangegangenen Beitrag) – oder wäre es nicht etwa zielführend in konkreten Zahlen belegen zu können, welcher Anteil Ihrer Subscriber tatsächlich Outlook 2007 nutzt, dessen restriktive Rendering-Möglichkeiten Sie vielleicht ohne Grund bis dato als kleinsten gemeinsamen Nenner für die Newsletter-Gestaltung heranziehen? Im folgenden kurz und knapp ein Ansatz, wie die Infos zur E-Mail-Client-Popularität in Ihrem Verteiler technisch zu einem gewissen Grad ermittelbar wären. (Im Test – B2C-Verteiler, n=1020 Öffnungen – konnten bislang rund 30% der registrierten Öffnungen konkreten E-Mail-Clients zugeordnet werden.)

gluehbirnen-40411Nebenbei: Wenn Sie Ihren eigenen E-Mail-Verteiler ebenfalls kurz im Hinblick auf die Anteile der (identifizierbaren) Clients/Webmailer untersuchen möchten, wenden Sie sich gerne an mich – siehe Kontaktmöglichkeiten rechts in der Sidebar.

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Popularität der E-Mail-Clients: Zwei Untersuchungen

Populatität gängiger E-Mail Clients beim Versand über Campaign Monitor in Feb. 09 (Quelle: CampaignMonitor.com)

Popularität gängiger E-Mail Clients beim Versand über Campaign Monitor in Feb. 09 (Quelle: CampaignMonitor.com)

Der australische Email Service Provider Campaign Monitor veröffentlichte nun die Ergebnisse der Untersuchung “Email Clients Popularity“. Hierbei wurden ca. 250 Mio. E-Mail-Öffnungen aus den letzten 6 Monaten, die im Campaign Monitor-Versandsystem registriert wurden ausgewertet:

http://www.campaignmonitor.com/stats/email-clients/

Die Untersuchung soll in der Zukunft fortgeschrieben werden, um Entwicklungen beobachten bzw. Veränderungen frühzeitig erkennen zu können. Die Auswertungs-Möglichkeit der E-Mail-Client-Verbreitung im Verteiler ist ein neues Feature für Kunden, das Campaign Monitor kürzlich erst vorgestellt hatte.

Litmus: Marktanteile der E-Mail-Clients, B2B (Quelle: litmusapp.com)

Litmus: Marktanteile der E-Mail-Clients, B2B (Quelle: litmusapp.com)

Eine ähnliche Untersuchung führten im September 2008 die Engländer Salted Services durch. Im “Email Stats Report” wurden die Marktanteile der Top-10 E-Mail-Clients bei rund 1 Mio. Business-Empfängern sowie rund 2 Mio. Consumern mit Hilfe des Litmus Fingerprint-Tools untersucht.

Verbreitung der E-Mail-Clients, B2C (Quelle: litmusapp.com)

Verbreitung der E-Mail-Clients, B2C (Quelle: litmusapp.com)

Der Report von Litmus kann hier heruntergeladen werden:

http://litmusapp.com/email-client-stats/email-stats-report.pdf

Doch Vorsicht: Dass die Ergebnisse a.) allgemein und b.) für den deutschsprachigen Raum repräsentativ sind, darf sicherlich bezweifelt werden. Denn:

  • So schön die Auswertungsmöglichkeit auch ist: mehr als jeder 10. Client konnte bei CampaignMonitor – aus welchen Gründen auch immer – nicht erkannt werden.
  • Im deutschsprachigen Raum sind insbesondere gmx.de und web.de von United Internet die Platzhirsche bei den Webmailern; auch t-online, freenet und arcor genießen weite Verbreitung und sind z. B. nicht berücksichtigt.
  • Die Populatität der genutzten E-Mail-Clients variiert laut Campaign Monitor stark unter den untersuchten E-Mail-Listen, so dass eine verallgemeinernde Handlungsempfehlung schwierig ist – es kommt auch den Einzelfall bzw. den einzelnen E-Mail-Verteiler an. David Greiner von CampaignMonitor schrieb hierzu im Blog:

    The most surprising thing we discovered building this report was just how different the results looked for different senders. Even companies in very similar industries still showed some big differences.

  • Die Messung erfolgt anhand des Öffnungspixels; einige E-Mail-Clients blockieren standardmäßig externe Grafiken oder können per se keine HTML-Mails darstellen, andere (z. B. Outlook 2002 und das iPhone) nicht. Die Statistik wird so zuungunsten der “Bildunterdrücker” verfälscht.

Insgesamt sollten die Ergebnisse der Untersuchungen daher zur Kenntnis genommen, aber nicht unbedingt als Basis für die Optimierung der eigenen Mailings verwendet werden. Hier kommt der Versender nicht darum herum, die Verteilung der E-Mail-Clients idealerweise in der eigenen Liste zu testen oder zumindest eine entsprechende Studie für den deutschsprachigen Raum abzuwarten. Lars Müller, Geschäftsführer von Webworx hatte im vorangegangenen Beitrag angemerkt, dass für die E-Mail-Lösung sitepackage:// aus Deutschland an einem Fingerprinting gearbeitet wird.

Generell dürfte es interessant sein, die Entwicklung der E-Mail-Client-Popularität im Zeitablauf über die CampaignMonitor-Reportings zu verfolgen.