Category Archives: Studien

Fallstudien zum Thema E-Mail-Marketing

Weltverbrauchertag: jeder Zweite spart Bares durchs Internet

Sind Sie abergläubisch? Dann habe ich eine gute Nachricht: Freitag, den 13. haben wir mal wieder überstanden. Aber uiuiui: zum 26. Mal jährt sich nämlich am heutigen 15.3. der Weltverbrauchertag, an dem unter anderem die Verbände aktuelle Themen zum Anlass nehmen, einen besseren Verbraucherschutz einfordern. Schlottern die Knie? Ich kann Sie auch hier beruhigen: Im Fokus dieses Jahr stehen nicht etwa Datenschutzskandale aus der Online-Welt sondern die Ursachen und Folgen der Finanz-Krise.

Kurzer Exkurs: Der Weltverbrauchertag basiert auf einer Proklammation von John F. Kennedy im Jahr 1962, in der er damals drei grundlegende Verbraucherrechte einforderte:

  • Schutz vor betrügerischer oder irreführender Werbung
  • Schutz vor gefährlichen oder unwirksamen Medikamenten
  • Recht, aus vielen Produkten mit marktgerechten Preisen auszuwählen.

Ich möchte gar nicht anfangen, von den Datenschutzskandalen der vergangenen Monate zu reden. Nur so viel: klar – hier gibt natürlich es noch einiges zu verbessern (und hier wird sich auch vieles verbessern – “gut Ding will Weile haben“). Konzentrieren wir unsere Gedanken doch – nicht nur im Hinblick auf einen sonnigen Wochenstart – einmal auf das Positive: der Branchenverband BITKOM berichtet beispielsweise, dass per Umfrage mitlerweile bereits 88% der Internetnutzer online eingekauft haben; und 53% der Befragten konnten durch das Internet bei ihren Einkäufen Geld sparen. Das Internet bietet frei verfügbare Preisvergleiche, Kundenrezensionen, Testberichte etc – durch die stetige Zunahme an Markttransparenz nehmen Marktunvollkommenheiten immer weiter ab. Und das eingeforderte Recht auf “marktgerechte Preise” wird so stark unterstützt. Na, wenn das nichts wert ist… Ich glaube John wäre heute ein Fan des WWW gewesen. 🙂

Schönen Start in KW 12/09!

PS: … und alles Gute zum 20. Geburtstag, liebes WWW! 😉

Studie: Männer wollen Fakten, Frauen Bilder

Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) führte in 11/08 eine Online-Umfrage unter n=1028 Probanden durch mit den folgenden Fragestellungen:

  • Wie schaffen es Unternehmenswebsites, das Vertrauen der User zu erlangen?
  • Auf was achten die Internet-Nutzer beim Besuch der Websites?
  • Gibt es geschlechterspezifische Unterschiede?

Ergebnis: Continue reading

Studie: Willkommensnachrichten

Willkommensnachrichten bergen oftmals ungenutztes Potenzial im Rahmen des E-Mail-Marketings. Schließlich ist nach erfolgter Newsletteranmeldung der Anbieter sehr präsent im Kopf des Abonnenten. In diesem Zusammenhang veröffentlichte die amerikanische E-Mail-Marketing Agentur Smith Harmon nun eine Studie zu diesem Thema. Im Rahmen des Papers “Retail Welcome Email Benchmark Study” untersucht Chad White verschiedene Willkommensnachrichten im Hinblick auf Trends, best-pratices und Verbesserungsmöglichkeiten.

Aus dem Inhalt:

  • Erkennbarkeit im Posteingang: Absender, Betreff, Rendering, …
  • Zustellbarkeit
  • Erwartungen beeinflussen: Vorteile, Frequenz, Datenschutz
  • Nutzen für den Versender: Werbung, Loyalität & Beziehung, virale Elemente, …
  • Die besten und schlechtesten Willkommensnachrichten

Die Studie kann hier heruntergeladen werden:
http://smith-harmon.com/downloads/reports/2009_RetailWelcomeEmailBenchmarkStudy.pdf

(pdf, 35 Seiten, 13,5mb)

Newsmarketing E-Mail-Studie 2009: optimaler Versandzeitpunkt

Die schweizer E-Mail-Marketing Agentur Newsmarketing veröffentlichte den ersten Teil der “E-Mail Studie 2009 – Performance-Werte für kommerzielle E-Mail-Marketing-Kampagnen“. Ziel der Studie: Identifikation von Schlüsselfaktoren, die Öffnungsrate, Klickrate und unique Besucher in B2C-Standalones positiv beeinflussen. Im nun veröffentlichten ersten Teil geht es zunächst um die Ermittlung des optimalen Versandzeitpunktes. Getestet wurden die Versandzeitpunkte 9:00 Uhr, 11:00 Uhr, 13:00, 15:30 Uhr und 19:00 Uhr.

Versandmatrix: optimaler E-Mail Versandzeitpunkt (Quelle: Newsmarketing.ch)

Abb.: Versandmatrix: optimaler E-Mail Versandzeitpunkt (Quelle: Newsmarketing.ch)

Ein Auszug aus den Ergebnissen:

Studie: Konversionsraten von Spam

Es gibt erfahrungsgemäß immer jemanden, der drauf reinfällt, wie z. B. das jüngste Beispiel der geneppten Österreicherin wieder belegt. Dennoch wäre es doch mal interessant zu wissen, wie “erfolgreich” eigentlich V!4GRa & Co. im E-Mail-Posteingang sind. D. h. genauer: welchen Aufwand X muss ein professioneller Spammer eigentlich betreiben, um den Erfolg Y zu erzielen.

Dieser Frage ist Ende 2008 die “Systems and networking group” der UCSD Jacobs School in einem wissenschaftlichen Experiment nachgegangen. Der Erfolg Y wurde dabei im Rahmen von drei Spam-Kampagnen definiert als:

  1. Einschleusung eines bösartigen Trojaners auf dem PC über eine Grußkarte
  2. Einschleusung eines Trojaners über eine Aprilscherz-E-Mail
  3. Online-Bestellung von pharmazeutischen Produkten

Im Rahmen des Versuchs infiltrierte die Gruppe einen Teil des Storm Botnet und versendete – im Dienste der Wissenschaft – hierüber mehr als 350 Mio. Spam-Mails.

Die Ergebnisse zur Konversion:

  • 1 von 12.5 Mio. Pharma-Spam-Mails führte zur Bestellung.
  • 1 von 265.000 Grußkarten führte zu einem infizierten PC.
  • 1 von 178.000 Aprilscherz-Mails führte zu einem infizierten PC.
  • Bemerkenswert: jeder 10., der eine infizierte Webseite besuchte, hat eine ausführbare Datei heruntergeladen und ausgeführt.

Nach 26 Tagen und 350 Mio. versandten Mails entstanden 28 Verkäufe bzw. 2.731,88 $ Umsatz.

Der detaillierte Report “Spamalytics: An Empirical Analysis
of Spam Marketing Conversion
” kann hier heruntergeladen werden:
http://www.icsi.berkeley.edu/pubs/networking/2008-ccs-spamalytics.pdf
(pdf, 12 S., 1.9mb)

(Via ReturnPath.net)

Studie: Konversionsraten deutscher Online-Shops

Studie: Konversionsraten deutscher Online-Shops (Quelle: web-arts.com)

Studie: Konversionsraten deutscher Online-Shops (Quelle: web-arts.com)

Der Neue-Medien-Dienstleister Web Arts AG präsentiert die Ergebnisse der Studie “Konversionsraten deutscher Onlineshops”. Als Kern-Ergebnis wird festgestellt, dass sich die Umwandlungsraten von Website-Besuchern zu Käufern insgesamt auf sehr niedrigem Niveau bewegen und hier ein sehr großes Optimierungspotenzial seitens der Shopbetreiber schlummert. Ein paar Benchmarks aus der Studie:

  • Insgesamt wurden Ø 3% der Besucher zu Käufern
  • Gesundheitsfördernden Produkte zeigten mit 5,8% die beste Umwandlungsrate
  • Der Bereich Elektronik konvertierte mit 1,9% am schlechtesten

Die Studie wurde vom Hightext Verlag veröffentlicht und ist für 490,– EUR hier erhältlich:
http://www.ibusiness.de/shop

(Via ECIN)

Emarsys: Öffnungsraten sinken seit 2004 stetig – Benchmark Guide 2008

Der E-Mail-Service-Provider Emarsys eMarketing Systems veröffentlichte nun den “Email-Benchmarks 2008”-Report, in dem die durchschnittlichen Responseraten zwischen 2003 und 2008 miteinander verglichen werden. Ein Auszug aus den Ergebnissen:

  • Die Bouncerate betrug 2008 8,87% / 3,88% (B2B erstes / laufende Mailings) bzw. 8,13% / 2,36% (B2C initial / laufend)
  • Die Öffnungsraten befinden sich seit 2003 durch die zunehmende Unterdrückung externer Bilder im freien Fall. 2008 betrugen sie im Durchschnitt 32,19% (B2B) bzw. 28,56% (B2C). Der amerikanische Dialogmarketing-Verband regte in diesem Zusammenhang jüngst die Umbenennung der Kennziffer in “Render-Rate” an.
  • Die Click-Through-Raten befinden sich auf dem zweitniedrigsten Stand seit Beginn der Messungen: 8,89%/17,09% (B2B unique / absolute) bzw. 8,08% / 14,28% (B2C unique / absolute)
  • Die Abmelderaten sind stark gestiegen und betrugen 2008 0,59% / 0,26% (B2B initial / laufend) bzw. 0,72% / 0,40% (B2C initial / laufend

Ferner enthält der Report

  • den Anteil der E-Mail-Formate (HTML / Text) und
  • einen tabellatischen Branchenvergleich über die genannten Kennziffern

Der Report kann hier abgerufen werden:
http://www.emarsys.net/(…)_3514_129347_95

(pdf, 11 Seiten, 120kb)

Zur Methodik:
Betrachtet wurde der Zeitraum 1.1.08 – 31.12.08. Es wurden über 20.000 Kampagnen von mehr als 350 Unternehmen (B2B & B2C) ausgewertet.

Epsilon: Kommerzieller Wert von E-Mails jenseits der Klicks

Epsilon veröffentlichte nun die Ergebnisse der “Email Branding Study” aus 2008, in der unter anderem der indirekte Nutzen von E-Mail-Marketing untersucht wird, der nicht durch quantitative Kennziffern wie Klicks und Öffnungen sofort messbar ist.[1] Die Ergebnisse (teilweise im Vergleich zu einer ähnlichen Studie von Epsilon aus 2005[2]):

  • 84% (69%) der Befragten mochten in 2008 (2005) permission-basierte E-Mails von Firmen, bei denen sie sich registriert haben: auch wenn nicht alles gelesen wird ist es dennoch gut zu wissen, dass die Infos bei Bedarf verfügbar sind.
  • 57% (58%) der Befragten hatten 2008 (2005) ein positiveres Bild von einem Unternehmen, wenn sie per E-Mail auf dem Laufenden gehalten wurden.
  • 50% (37%) der Befragten in 2008 (2005) kauften eher bei Firmen, die ihnen E-Mails sendenten – sei es online oder offline.
  • 67% der Befragten kauften offline ein Produkt mit direktem Bezug auf eine vorangegangene E-Mail des Händlers
  • 60% der Frauen bzw. 49% der Männer bewahren E-Mails im Posteingang auf, um später einen Kauf zu tätigen.
  • 40% kauften eher bei Firmen, die ihnen E-Mails senden.
  • 33% der Befragten besuchen die Website des Händlers normalerweise direkt, anstatt auf Links in E-Mails zu klicken.
  • Vorsicht: nur noch 29% (43%) der Befragten in 2008 (2005) sagten, dass es in Ordnung wäre, von bekannten Firmen häufiger angeschrieben zu werden. Die E-Mail-Frequenz ist somit ein noch sensibleres Thema geworden.

Zur Studie:
http://www.epsilon.com/pdf/EpsilonBrandingStudy_FINAL_2_12_09.pdf
(pdf, 4 Seiten, 170kb)

Fußnote

[1] Im Rahmen der Umfrage wurden Mitte Oktober 2008 1.517 Konsumenten befragt. Die Umfrage wurde durch ROI Research durchgeführt.

[2] Im Rahmen der ähnlichen Umfrage von Epsilon in 2005 wurden 1.000 Konsumenten befragt.

Beeindruckend: Virale personalisierte Weiterleitungen (PERF)

Weiterleitungs-Funktionalitäten gehören zum Standard-Funktionsumfang vieler ESP. Problem dabei: Der Nutzen ist extrem gering. Der klassische “Forward to a Friend” (FTAF)-Button (Weiterleitung von E-Mail-Posteingang zu -Posteingang) in der E-Mail erzeugt erfahrungsgemäß schwache Klickraten im unteren untersten Promillebereich. Und auch die neueren “Share with your Network” (SWYN)-Funktionalitäten (Weiterleitung der E-Mail-Inhalte in soziale Netzwerke), die z. B. Inxmail gestern und Silverpop ebenfallst kürzlich angekündigt haben, dürften – zumindest derzeit – nicht nachhaltig besser abschneiden.[1] Möglicher Grund: Die E-Mail-Empfänger erachten die Newsletter-Inhalte in der Regel nicht als weiterleitungswürdig.[2]

Ein neues Konzept, das mich von der Idee, den Möglichkeiten und Ergebnissen sehr beeindruckte, hat der amerikanische Email Experience Council jetzt vorgestellt – und benannt: “Quorus Viral Personal Forward Technology” (PERF).

Abb. 1: Werbemittel mit klassicher F2AF-Funktionalität (Quelle: Smith-Harmon.com)

Abb. 1: Werbemittel mit klassicher F2AF-Funktionalität (Quelle: Smith-Harmon.com)

Die Fallstudie: Im Rahmen eines Split A/B-Tests vor den Weihnachtsferien 2008 wurde ein eCard-Werbemittel mit viraler PERF- (vgl. Abb. 2) gegen dasselbe mit klassischer FTAF-Funktionalität (vgl. Abb. 1) getestet.

Beeindruckende Ergebnisse:

  • 6,18% (1,3%) Click-Through-Rate bei PERF (FTAF)
  • 3,73% (0,74%) Weiterleitungs-Rate bei PERF (FTAF)
  • 45,14% Öffnungsrate bei der weitergeleiteten PERF-E-Mail
  • Bei der PERF-Kampagne wurde noch 2 Wochen nach dem Start Aktivität verzeichnet (standardmäßig geht die Aktivität bereits 72 Stunden nach der Aussendung gegen Null)
Abb. 2: Werbemittel mit viraler PERF-Funktionalität (Quelle: Smith-Harmon.com)

Abb. 2: Werbemittel mit viraler PERF-Funktionalität (Quelle: Smith-Harmon.com)

Die Versuchsanordnung: Die Kontrollgruppe (FTAF) der Kampagne bekam eine Ferien-eCard mit einer Kuchen-Grafik zugesandt, wobei der Kuchen als 1:1-Weiterleitung weiterverschenkt werden konnte (vgl. Abb 1). Die Test-Gruppe (PERF) bekam eine optimierte Variante der eCard (vgl. Abb. 2), in der

  • 1 von 4 weiterverschenkbaren Dingen (Kuchen, Pullover, Socken, Weihnachtsmann) auf einer Landingpage (vgl. Abb. 3) ausgewählt und
  • mit einer invidivuellen Botschaft an einen Freund weitergeleitet werden konnte.
Abb. 3: Landingpage des PERF-Creatives

Abb. 3: Landingpage des PERF-Creatives

Zur initialen PERF-Nachricht zum Testen:
http://www.fdfcm.com/fruitcake/select

Mögliche praktische Anwendungsgebiete für die PERF-Technik im E-Mail-Marketing sind manigfaltig. A. Madison & L. Harmon schreiben beispielsweise hierzu:

(…) Zappos could send an email to subscribers providing three “gifts” that each recipient could share with up to five friends: free overnight shipping on any purchase, 20% off any purchase, or $10 off any item. (…) [Link hinzugefügt]

Ich würde sagen: PERF – ein Experiment, das zum Nachahmen einlädt. 🙂

Fußnoten

[1] Alex Madison und Lisa Harmon liefern konkrete Zahlen hierzu (18.2.09):

Standard FTAF technology rarely inspires more than a 0.7% forward rate, and SWYN is reported to inspire about two to three times that.

[2] Vgl. z. B. den Artikel “Are your Emails shareworthy?” des Silverpop Vizepresidenten Loren McDonald vom 12.2.09.

ReturnPath: Umfrage unter europäischen E-Mail-Marketern

ReturnPath, seines Zeichens Spezialist für E-Mail-Zustellung und Betreiber von Sender Score veranstaltet aktuell eine Benchmark-Umfrage unter europäischen E-Mail-Marketern:

(…) quick survey about email marketing (just 12 questions). The results will help benchmark marketer practices and understandings around email delivery and response.

Zur Umfrage (12 Fragen, ca. 5 Minuten):
http://www.surveymonkey.com/(…)aV8p0_2baYevg_3d_3d

Belohnt wird die Teilnahme mit der Zusendung der Ergebnisse nach erfolgter Auswertung. 😉

(Via BeRelevant!)

PS: Btw interessante Unterteilung/Bezeichnung der Opt-In-Modi, die mir bis dato auch noch nicht untergekommen ist:

Soft opt-in collects email address for another purpose (e.g.: purchase) at which time the address is added to the marketing file. This is often a pre-checked box.

Active opt-in collects email address when the subscriber actively types it in and ticks “submit”.

Double opt-in collects email address through an active opt in, and then requires a second or double confirmation via reply to an email sent to that address.