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Dynamisch erzeugte Bilder: Echtzeit-Personalisierung mit Datum, Uhrzeit sowie Geodaten

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aus dem LCD-TV-Gewinnspiel-Werbemittel von adRom (siehe vorangegangener Beitrag) auch einmal – vielleicht in abgewandelter Form – in Ihrem Newsletter ausprobieren? Hierzu ist ein kleines Server-Skript nötig, das bei Aufruf dynamisch einen Text erzeugt und als Grafik zurückliefert, die wie gewohnt im Newsletter eingebunden wird.

PHP: Dynamische Bilder mit Datum & Zeit

Anbei ein Quelltext, der das adRom-Beispiel nachbildet. Im Beispiel wird – wie beim Trackingpixel im vorangegangenen Beitrag – die GD Library zur Bilderzeugung verwendet. Im Verzeichnis des Skriptes auf dem Server muss sich der angegebenen Truetype-Zeichensatz arialbd.tft (“Arial bold”) befinden. Dieser findet sich z. B. bei Windows-Systemen in der Regel unter c:systemfonts.

<?php
Header ("Content-type: image/gif");
$font = "arialbd.ttf";
$text = "jetzt online am ".date("d.m.",time())." um ".date("H:i",time())." Uhr!";
$im = imagecreate (420, 20);
$black = ImageColorAllocate ($im, 0, 0, 0);
$white = ImageColorAllocate ($im, 255, 255, 255);
ImageTTFText ($im, 12, 0, 0, 15, $white, $font, $text);
ImageGif ($im);
ImageDestroy ($im);
?>

Dies ergibt folgenden Grafik-Output:

Die Grafik wird im E-Mail-Werbemittel ganz normal referenziert:

<img src="http://.../lcd_zeit.php" alt="jetzt online!"/>

Im Kontext des Creatives schaut dies dann so aus:

Personalisierung 1: Datum und Uhrzeit der E-Mail-Öffnung

Personalisierung 1: Datum und Uhrzeit der E-Mail-Öffnung

testen

(Hinweis: Zum Teil filtern Webmailer Grafiken mit der Endung .php in E-Mails heraus; bei T-Online Beta werden diese z. B. durch ein Dummy void.gif ersetzt. Idealerweise sorgen Sie also dafür, dass auch Dateien mit der Endung .gif auf dem Server geparst werden )

Ergänzung: IP-basierte Ortspersonalisierung

Die Anwendungsmöglichkeiten dieser Art der dynamischen Bilderzeugung sind vielfältig. Denkbar ist z. B. auch eine IP-basierte Ortspersonalisierung, bei der während der Öffnung der E-Mail aus der IP-Adresse heraus der Ort des Users – sofern möglich – geschätzt wird:

Personalisierung 2: Geo-Positioning bzw. Ortspersonalisierung anhand der IP-Adresse

Personalisierung 2: Geo-Positioning bzw. Ortspersonalisierung anhand der IP-Adresse

testen

Vorteil: Ortspersonalisierungen wie “Singles finden in [ORT]” oder “Strompreise vergleichen für die Region [ORT]” wirken erfahrungsgemäß sehr positiv auf die Response. Durch eine IP-basierte Ortspersonalisierung kann auch derjenige Marketer hiervon profitieren, dem das Attribut “Ort” in seinem E-Mail-Verteiler nicht oder nur teilweise zur Verfügung steht. Nachteile und Probleme: die Ortspersonalisierung steht und fällt mit der Qualität (Aktualität, Genauigkeit, …) der Geodatenbank im Hintergrund. Ferner sind die Geodaten per se nicht für alle IP-Adresse verfügbar (z. B. Proxies). Und: die Einbettung erfolgt in Echtzeit als Grafik und kann daher z. B. auch nicht im Betreff oder für Segmentierungen genutzt werden.

(Btw: Wie gut sind die Schätzungen des IP-Ortes im obigen Beispiel bei euch? Klickt doch mal auf “testen” und berichtet.. merci 🙂 )

Womit betrachten *Ihre* E-Mail-Empfänger die Newsletter?

Im Beitrag “What a Pixel and Cookie Can Reveal” auf ClickZ.com führt Brian Massey eine Menge Informationen auf, die theoretisch aus einem Trackingpixel-Aufruf ermittelt werden können – neben der hauptsächlichen Info, dass eine E-Mail gerendert wurde. Aus der IP-Adresse beispielsweise können interessante Geo-Informationen (z. B. Land, Region, Ort) abgeleitet werden. Und anhand weiterer Infos lassen sich Angaben über die Häufigkeit in der Nutzung der verschiedenen E-Mail-Clients bzw. Webmailer machen.

Gerade Letzteres ist spannend zu wissen (vgl. die beiden Studien aus dem vorangegangenen Beitrag) – oder wäre es nicht etwa zielführend in konkreten Zahlen belegen zu können, welcher Anteil Ihrer Subscriber tatsächlich Outlook 2007 nutzt, dessen restriktive Rendering-Möglichkeiten Sie vielleicht ohne Grund bis dato als kleinsten gemeinsamen Nenner für die Newsletter-Gestaltung heranziehen? Im folgenden kurz und knapp ein Ansatz, wie die Infos zur E-Mail-Client-Popularität in Ihrem Verteiler technisch zu einem gewissen Grad ermittelbar wären. (Im Test – B2C-Verteiler, n=1020 Öffnungen – konnten bislang rund 30% der registrierten Öffnungen konkreten E-Mail-Clients zugeordnet werden.)

gluehbirnen-40411Nebenbei: Wenn Sie Ihren eigenen E-Mail-Verteiler ebenfalls kurz im Hinblick auf die Anteile der (identifizierbaren) Clients/Webmailer untersuchen möchten, wenden Sie sich gerne an mich – siehe Kontaktmöglichkeiten rechts in der Sidebar.

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Couponing per Barcode-Aufdruck in E-Mails

Abb. 1: EAN 13-Strichcode als Grafik zur Einbindung in eine E-Mail

Abb. 1: EAN 13-Strichcode als Grafik zur Einbindung in eine E-Mail

Jürgen Unger von DWMS macht im Xing-E-Mail-Marketing-Forum darauf aufmerksam, dass über die DWMS-E-Mail-Infrastruktur nun auch Coupons als Strichcodes in E-Mailings eingebunden werden können:

(…) In der Filiale wird dieser ausgedruckte Strichcode dann an der Scannerkasse gutgeschrieben und zeitgleich entwertet. Schummeleien durch Mehrfachausdruck oder Kopieren des klasischen Coupons sind damit ausgeschlossen.

Die Strichcodes können mit personalisierten Informationen angereichert werden, die bei aggregierter Auswertung der Aktion nach dem Clearing wertvolle Informationen liefern können:

Zugleich können aber die Barcodes auch mit individuellen Zusatzinformationen versehen werden (z.B. sozio-demographische Cluster) oder man kann Testen, welches der zusätzlichen Angebote in der Mail (Sponsor?) wie gewirkt hat.

Weitere Auskunft per E-Mail:

Falls gewünscht, kann auch die nächstgelegene Filiale individuell in die Mail eingespielt werden – Voraussetzung ist lediglich die Übermittlung der Postleitzahlen der teilnehmenden Filialen. Wir nutzen für dieses Feature [Barcodes in E-Mails] im ersten Schritt unseren eigenen Adressbestand (650.000 mit postalischer Adresse bzw. 990.000 insgesamt) (…)

Barcodes in E-Mails: online meets offline

Half Price Books mit Strichcode-Coupons (Quelle: Smith-Harmon)

Half Price Books mit Strichcode-Coupons (Quelle: Smith-Harmon)

Coupon-/Gutscheinaktionen in Form von Barcodes in E-Mails und Newslettern stellen eine interessante Verknüpfung von Online- und Offline-Welt dar. Auch wenn diese Verknüpfung durch den Medienbruch (“zur Filiale gehen”) und Aufwand (“ausdrucken”) auf den ersten Blick schwach sein mag – laut einer (US-)Studie von Epsilon (vgl. vorangegangener Beitrag) kauften 2008 immerhin 67% stationär ein Produkt mit Bezug auf eine E-Mail des Händlers.

Ablauf eines Couponings

Für ein effizientes elektronisches Clearing in der Filiale des Händlers werden die Coupon-Informationen in der Regel als Europäische Artikel Nummer (EAN) kodiert. Die Nummer kann grafisch dargestellt dann als Barcode-Grafik (vgl. Abb. 1) in die E-Mail eingebunden werden. Diese Grafik kann wiederum – in der ausgedruckten E-Mail – mit dem Kassenscanner gelesen und dann verarbeitet werden.

In den Code sind standardmäßig die folgenden Informationen zu integrieren: 981 oder 982 als Couponpräfix für Gutscheine,[1] Couponherausgeber, Rabattwert, Produkt und Gültigkeitsdatum.[2] Zur Abbildung reicht hier die 13-stellige Standard-EAN als Gutscheinnummer. Daneben können weitere Informationen kodiert werden, wie z. B. eine eindeutige Seriennummer (zur eindeutigen Zuordnung oder Vermeidung von Mehrfacheinlösungen). Hierzu kann das EAN 128-Protokoll eingesetzt werden, das über den längeren GS1-128-Strichcode grafisch abgebildet wird.[3]

Praxis: Implementierung einer Barcode-Lösung

JanieAndJack mit Strichcode-Coupon (Quelle: Smith-Harmon)

JanieAndJack mit Strichcode-Coupon (Quelle: Smith-Harmon)

Wer selbst eine einfache Lösung für die Implementierung von Coupons als Barcodes in seine E-Mailings schaffen möchte, ist vielleicht schon mit einer der verfügbaren Public Domain-Lösungen gut beraten. Ich empfehle den Test der Bibliothek PHP-Barcode. PHP-Barcode ist Open-Source, steht unter der GNU General Public License und ist bereits Teil des populären XAMPP-Paketes. Die Lösung ist geeignet zur Erzeugung von EAN-13, EAN-8, UPC, ISBN, 39, 128(a,b,c), I25, 128RAW, CBR, MSI, PLS, 93. Die Implementierung des Barcodes in Ihre E-Mail erfolgt nach der Installation dann per Grafikeinbindung:

&lt;img src="barcode.php?code=[EAN_13_VARIABLE]"&gt;

wobei [EAN_13_VARIABLE] beim Versand dynamisch durch die EAN-13-kodierten Gutscheincodes der E-Mail-Empfänger ersetzt wird.

Fußnoten

[1] Vgl. Coupons erobern Deutschland auf Seite 2 [pdf, 4 Seiten], erschienen auf gs1-germany.de.

[2] Vgl. gs1-germany.de: Personalisierte Gutscheine.

[3] Vgl. EAN 128-Standard für personalisiertes Couponing [pdf, 2 Seiten], erschienen auf: gs1-germany.de.