Monthly Archives: January 2009

Epsilon: E-Mail Performance in den USA konstant

eMarketer.com)

US E-Mail-Marketing Erfolgskennziffern von Q3/06 bis Q3/08 (Quelle: eMarketer)

Gestern veröffentlichte Epsilon seine “Q3 2008 Email Trends and Benchmark“-Studie. Es wurden 6.2 Billionen E-Mails von über 200 Kunden im 3. Quartal 2008 mit den vorangegangenen Quartalen im Hinblick auf Zustellungs1, Klick– und Öffnungsrate für verschiedene Branchen in den USA verglichen.

Die Ergebnisse:

  • Die Performance des E-Mail-Kanals bleibt grundsätzlich konstant
  • Die Zustellungsraten betragen durchschnittlich 93%
  • Die Öffnungsraten betrugen im vergangenen Jahr durchschnittlich 19-21%
  • Das E-Mail-Volumen pro Kunde nahm um 13% im Vergleich zum Quartal 2 zu
  • Die Klickraten sind um 8,2% geringer als im Vorjahreszeitraum

Der Studie kann hier abgerufen werden:
http://www.epsilon.com/EPS_EmailTrendReport_Final.pdf
(pdf, 4 Seiten, 170 kb)

(Via eroi days nach eMarketer.com)

Fußnote

1 Als Zustellungsrate definiert Epsilon den prozentualen Anteil der ausgesendete Anzahl E-Mails abzüglich der Bounces von der Versandmenge; Filterungen seitens der ISP werden hierbei also nicht berücksichtigt.

EDS Alerts: kurzes Beta-Resümee

Mitte Dezember hatte ich bereits auf den interessanten Service EDS Alerts des amerikanischen Dienstleisters Email Data Source hingewiesen. Freundlicherweise durfte ich nun im Rahmen des Beta-Tests einen Blick hinter die Kulissen werfen, den ich nicht vorenthalten möchte.

E-Mail Benachrichtigung

Abb. 2: E-Mail Benachrichtigung

Alert anlegen

Abb. 1: Alert anlegen

Die Bedienung ist denkbar einfach: einen neuen Alert anlegen und den Trigger (Stichwort, Domain, …) hierfür festlegen (vgl. Abb. 1). In der gewünschten Frequenz (täglich, wöchentlich, …) erfolgt nun eine kurze Info per E-Mail über die Trefferanzahl (vgl. Abb 2).

Thumbnails der Treffer

Abb. 3: Thumbnails der Treffer

Die Ergebnisse eines Alerts werden in einer Thumbnail-Liste zusammengefasst (vgl. Abb. 3). Die Thumbnails bilden die Screenshots aller Mailings ab, die in das Suchmuster passten. Auf Wunsch kann der Screenshot natürlich auch in voller größe angezeigt werden (vgl. Abb. 4).

Vollansicht eines Screenshots

Abb. 4: Vollansicht eines Screenshots

Nutzen des Services kann z. B. sein:

  • Brand Monitoring Alert: Halten Sie Werbemaßnahmen für Ihre Marke, Claims im Auge. Über die Eingabe des entsprechenden Stichworts erhalten Sie eine Info, sobald Ihre Marke in einem Newsletter auftaucht.
  • IP Alert: Sie erhalten eine Info über alle E-Mails, die über eine bestimmte IP versendet werden. So kann z. B. herausgefunden werden, wer beim Mailversand über shared IPs neben Ihnen ebenfalls über die gleichen Mailserver versendet und damit natürlich auch die Reputation der Mailserver bei den ISPs mitbeeinflusst.
  • Trendanalysen: Wann steigt z. B. das Mailvolumen zu bestimmten Stichworten…
  • Design-Anregungen: Durch die große Anzahl der von EDS Alerts beobachteten E-Mail-Verteiler erhalten Sie regelmäßig viele Treffer. In der Thumbnail- (vgl. Abb. 3) bzw. Vollansicht (vgl. Abb. 4) können die einzelnen Designs unter die Lupe genommen werden.

Der Service kann – beschränkt auf einen Alert – hier getestet werden:
http://www.emaildatasource.com/alerts

HTML-Layout: Verschachtelte Tabellen i.d.R. unproblematisch

David Greiner von CampaignMonitor hat sich die Mühe gemacht zu schauen, ab welcher Ebenen ineinander verschachtelter

<table>

s es bei den gängigen E-Mail-Clients zu Problemen kommt.

Entwarnung: Bis zu Ebene 8 gibt es keine Probleme; erst ab Ebene 9 ist die Darstellung in Lotus Notes v6.5 und v7 fehlerhaft. Da in den meisten Templates wohl nicht weiter als bis Ebene 4 vorgedrungen wird, kann die Verschachtelung somit bedenkenlos genutzt werden.

Anregung: Die vorangegangene Newsletterausgabe noch einmal pushen

Inhalte aus der vergangenen Newsletter-Ausgabe

Bsp.: Inhalte aus der vergangenen Newsletter-Ausgabe erneut nennen (Quelle: Perfect Marketeam NL Jan/09)

Mark Brownlow macht in seinem No Man is an Iland-Blog darauf aufmerksam, dass Newsletter-Abonnenten aus verschiedenen Gründen nicht jede E-Mail lesen. Möglicherweise hat der Abonnent gerade keine Zeit und vergisst die E-Mail später oder der Betreff der Ausgabe weckt keine Aufmerksamkeit. Vor diesem Hintergrund macht es evt. Sinn, in der nächsten Newsletterausgabe auch noch einmal die vergangene Ausgabe zu verlinken oder auf besonders interessante/erfolgreiche Artikel daraus zu verweisen. So kann nachträglich das Ergebnis der letzten Ausgabe noch einmal – wenn vielleicht auch nur um wenige Klicks – verbessert werden.

EEC: Vorstellung der Render Rate und weiterer neuer E-Mail-Messgrößen

Der Measurement Accuracy Roundtable des Email Experience Councils (Teil der amerikanischen Direct Marketing Association) stellt seinen Vorschlag zur Definition einheitlicher Messgrößen im E-Mail-Marketing vor.

Neu ist unter anderem:

  • Die Einführung der Render-Rate anstelle der Opening-Rate (vgl. Öffnungsrate im Glossar), da der Begriff Rendering das durch den Öffnungspixel gemessene besser beschreibt. Ferner wird der klassischen Öffnungsrate unterstellt, nicht kosistent genug und auch nicht einheitlich definiert zu sein, sodass die Vergleichbarkeit nicht ausreichend ist.
  • Die Einführung des Begriffes (total/unique) “Actions“, der die gemessenen Renderings plus der Clicks ohne Rendering der E-Mail misst.

Das Dokument mit den Erklärungen zu den insgesamt 8 definierten Messgrößen kann hier heruntergeladen werden:
http://www.emailexperience.org/uploads/The%20Email%20Render%20Rate%20-%2001-09.pdf
(pdf, 6 S., 50kb)

Google Spam Report 2008

Im seinem Enterprise Blog veröffentlichte Google gestern Zahlen zur Spam-Entwicklung in 2008 und davor. Trotz der Schließung des Bulletproof-Hosters McColo im September 2008 und des damit verbundenen starken Abfalls des Spam-Aufkommens stieg das Volumen von 36.000 (2007) um 25% auf 45.000 (2008 ) Spam-Mails pro User. Für 2009 hält der Trend an, so die Prognose.

Das Zahlenmaterial des Reports entstammt dem Postini Message Security Network, das Google 2007 akquirierte.

Zum Report:
http://googleenterprise.blogspot.com/2009/01/2008-year-in-spam.html

PS: Schade, dass der Spam von Google selbst an Google nicht erfasst wurde. 😉 Schließlich schaffte der Suchmaschinen-Gigant es kürzlich – dank CAPTCHA-brechender Programme, mit denen Gmail-Accounts en masse automatisch generiert werden konnten – auf den unrühmlichen Platz 3 der Spamhaus-“Worst Spam-Service ISP”-Liste.

(Via ReturnOnSubscriber & EmailKarma)

Hirnforschung: Andersdenken wird abgestraft

Dass Gruppenverhalten einen “Zwang” auf das einzelne Individuum ausüben kann, ist soweit nichts Neues. Und jeder kennt sicher Situationen, in denen er sich selbst als “mitziehendes Herdentier’chen” ertappt hat…

[youtube=http://de.youtube.com/watch?v=WPfMpatUQIA]

Neues gibt es hier aber nun aus dem Bereich der Hirnforschung. Kürzlich erschienen im Neuron-Magazin die Ergebnisse einer wissenschaftlichen Untersuchung, die eine Verbindung von sozialer Konformität Continue reading

Todesfalle Altpapier-Container

Gerade auf WDR2 im Radio gehört und auf Spiegel Online auch im Netz gefunden:

(…) Beim Versuch, den versehentlich mit dem Altpapier weggeworfenen Haustürschlüssel wiederzuerlangen, ist ein Mönchengladbacher in der Öffnung eines Papiercontainers stecken geblieben. (…)

Tja… die Evolution nimmt ihren Lauf: Continue reading

Thunderbird: Phishing-False Positives vermeiden

Betrug? False-Positive...

Thunderbird: Betrug? False-Positive...

Viele E-Mail-Clients sind skeptisch gegenüber neuen E-Mails. Aus gutem Grunde: jede 245. E-Mail war z. B. laut MessageLabs Annual Security Report 2008 (vgl. Beitrag bzw. Report [pdf], S. 41) eine Phishing Mail. Dies ist sicher nicht zuletzt begünstigt durch das veraltete SMTP, bei dem z. B. einfach der Absender (“Header-From”) (vgl. z. B. vorangegangener Blog-Beitrag) einer E-Mail willkürlich gewählt und damit gefälscht werden kann etc. pp.

Um im Posteingang aber als seriöser Versender nicht unnötig für Verwirrung zu sorgen ein kleiner Tipp am Rande, da mir dies im Posteingang von Mozilla Thunderbird immer wieder begegnet: Damit E-Mails hier nicht fälschlicherweise als “betrugsverdächtig” markiert (und damit die Links standardmäßig blockiert) werden sollte der Versender darauf achten, dass die Link-Texte in den E-Mails auch dem dahinterstehenden referenzierten Hyperlink entsprechen.

In der Beispiel-E-Mail (siehe Abb.) löst der Link “http://www.establishedmerchantsonly.com” z.B. nicht in selbigen auf, sondern in “http://click.icptrack.com/…” . Da dies in Phishing-Mails eine gängige Verschleierungstaktik ist, um den dahinterliegenden Link zu tarnen (z. B. “http://gibmirdeinekontodaten.ng” getarnt durch das darüber liegende “http://www.sparkaTze.de”), wird dies von Thunderbird als verdächtig markiert.

Wie funktioniert E-Mail: kleiner SMTP-Praxis-Exkurs (nicht nur für Nerds) :-)

Dennis Dayman schreibt in Teil 1 seiner “Wie funktioniert E-Mail”-Serie (siehe vorangegangener Beitrag):

(…) let’s start with how MTAs communicate. MTAs communicate and have “conversations” similar to human beings. For example, let’s say that you and I meet in a public place. We might shake hands or hug, one person says hi, the other says hi in return, we ask how (…)

Diese Beschreibung trifft es eigentlich sehr gut. Wer möchte, kann ja mal einen Mail-Versand auf Kommunikationsebene, d.h. direkt in der Protokollsprache “Simple Message Transfer Protocol”/SMTP mit Telnet simulieren und so das Zitat nachvollziehen. Keine Bange – der Ausdruck Simple MTP kommt nicht von ungefähr… 🙂

Unterhalten wir uns doch exemplarisch – auch wenn er imho nicht der Freundlichste ist – einmal mit dem Mail-Server von Gmx.de und schicken Continue reading