Monthly Archives: October 2009

ContactLab: Deutsche erhalten 28 E-Mails täglich und beziehen 8 Newsletter

Wie EmailMarketingBlog.de und Absolit-Blog.de berichteten, veröffentlichte der italienische E-Mail-Service-Provider contactlab den “European Email Marketing Consumer Report“. In der Studie wurden unter anderem das Nutzerverhalten in Bezug auf E-Mail-Postfächer, Newsletter, Bilderanzeige,  unerwünschte elektronische Post und E-Mails auf mobilen Endgeräten untersucht.

Einige interessante Ergebnisse für Deutschland:

  • Ø erhält jeder 27,8 E-Mails täglich (≈ 1,2 Mrd. E-Mails in Deutschland/Tag)
  • Ø bezieht jeder 7,6 Newsletter
  • Ø unterhält jeder Nutzer 2,3 Mailboxen (> 50% nutzen 2 oder 3 Stk.).
  • 46,3% der Nutzer mit mehreren Postfächern haben ein web.de-, 42,2% ein gmx-Postfach; danach folgt T-Online mit 19,2%; europaweit am verbreitesten ist yahoo!.
  • 34,2% nutzen Postfächer ausschließlich per Browser (“Webmailer“), 21,7% ausschließlich mit einer E-Mail-Software (z. B. Outlook); Frauen nutzen dabei häufiger ausschließlich Browser, Männer eher beides oder eine Software.
  • 57,8% sehen Bilder sofort, 34,7% können Bilder erst nach dem Aktivieren sehen (=> 92,5% können theoretisch bebilderte E-Mails lesen)
  • 8,9% bzw. 25,1% haben bereits ein bzw. mehrmals eine Video-E-Mails erhalten, 46,4% dagegen noch nie
  • 13,5% nutzen mind. 1 mobiles Endgerät, 86,5% keins
  • 62,8% der mobilen E-Mail-Leser können Bilder anzeigen lassen und tun dies auch – 27,6% können dies zwar, aber tun es nich, 4,9% können keine Bilder darstellen

Die umfassenden Studienergebnisse für Europa und für Deutschland können hier heruntergeladen werden:
http://www.de.contactlab.com/email-marketing-consumer-report

Facebook bietet Entwicklern und Marketern Share-Auswertungen

facebook_piktogrammDas größte Soziale Netzwerke Facebook hat seine Share-Funktionalität erweitert. Zum einen wird eine neue Share-Schaltfläche für Website-Betreiber bereitgestellt, die – je nach Einstellung – auch die Anzahl bisherigen Weiterempfehlungen einblendet (vgl. exemplarisch die Implementierung auf Stern.de).

Zum anderen (und dies ist auch für E-Mail-Marketer besonders interessant) sind darüber hinaus erweiterte Erfolgskennziffern zur Auswertung abrufbar, die Facebook per API bereitstellt. Genauer: Für alle geteilten Links sind nun laut Beschreibung abrufbar die Anzahl der…

  • Weiterempfehlungen eines Links
  • Klicks auf “Gefällt mir”
  • Kommentare
  • Klicks auf den Link in Facebook

Ich habe die URL dieses Weblogs testweise einige Male auf Facebook empfohlen; ein Reporting ist nun über die HTTP-API abrufbar über die links.getStats-Funktion:
http://api.facebook.com/restserver.php?method=links.getStats&urls=http://emailmarketingtipps.wordpress.com
(probieren Sie es mit Ihrer URL, indem Sie den Teil hinter

&urls=

austauschen)

Das Ergebnis im Browser:

facebook_links.getStats

XML-Output der Funktion links.getStats von Facebook für EmailmarketingTipps.wordpress.com

Anmerkungen:
In

share_count

fließen scheinbar sowohl die Empfehlungen außerhalb von Facebook (z. B. per SWYN-Funktion im Newsletter) ein, als auch die Weiterleitungen innerhalb von Facebook.

like_count

und

click_count

scheinen bereinigt um Mehrfachaufrufe (unique) sowie selbst getätigte Kommentare bzw. Klicks.

Links:

ACTA 2009: E-Mail-Nutzung +5% & 40% beziehen Newsletter

Das Institut für Demoskopie Allensbach (ID Allensbach) veröffentlichte die aktuelle Allensbacher Computer- und Technik-Analyse – kurz ACTA 2009. Einige interessante Erkenntnisse aus der persönlichen Befragung von knapp 10.000 Internetnutzern in Deutschland zwischen 14-64 Jahren:

  • totgesagte leben länger – +5% im Vergleich zu 2008 nutzen heute das Internet für E-Mail (2009: 75% nutzen E-Mail  zur Kommunikation vor Chatten mit 39%)
  • 40% beziehen regelmäßig Newsletter, davon:
    • 13% beziehen 1-2
    • 24% erhalten 3-10
    • 3% empfangen sogar mehr als 10 Newsletter

Weitere Findings:

  • Fast alle (97%) recherchieren im Netz Produkte und Dienstleistungen
  • 66% haben bereits online gekauft (2008 waren dies 63%)
  • Gewohnheiten der Internetnutzung in 1996-2009 wie die beim Fernsehen in 1956-1970
  • 38% halten Bewertungen und Kommentare durch Nutzer für verlässliche Produktinformationen – bei den Intensivkäufern (>= 10 Käufe in den verg. 12 Monate) sind dies sogar 49%
  • 34% haben aufgrund einer negativen Bewertungen bereits ein oder mehrmals von einem Kauf abgesehen (bzw. 59% bei Intensivkäufern)
  • +376% Facebook-Nutzer pro Woche im Vergleich zu 2008

Spannend! Hier geht’s zur Studie:
http://www.acta-online.de (bzw. pdf, 6mb, 35 S.)

Mozilla Raindrop: digitale Kommunikation besser organisieren

 

Raindrop Benutzeroberfläche im Browser

Raindrop Benutzeroberfläche im Browser

Mozilla Labs (u.a. “Thunderbird“) stellten mit “Raindrop” am vergangenen Donnerstag einen neuen, intelligenten Meta-Messenger vor, der sich derzeit als Prototyp (Version 0.1) in der Open-Source-Enwicklung befindet. Das Programm soll alle wichtigen, digitalen Kommunikationskanäle, wie E-Mail, Twitter,  Instant Messenger, YouTube, Flickr, Facebook usw. zusammenführen und die eingehenden Ströme nach Relevanz (persönlich / unpersönlich) sortieren. Die Bedienung erfolgt im Webbrowser, wobei die Oberfläche (vgl. Abbildung) komplett anpassbar werden soll.

Im Gegensatz zu Google mit ihrem Realtime-Collaboration-“Monster” Google Wave will Mozilla also das digitale Kommunikations-Rad nicht neu erfinden, sondern neu organisieren. Als langjähriger Fan von Meta-Messengern (ich nutze seit geraumer Zeit Digsby) bin ich besonders gespannt – hm ob hiermit auch der Wandel vom Tennisschläger zum Maschinengewehr vollzogen wird?

Ein paar Links zu Einstimmung: 😉

Short-News: Links & Pings vom 23.10.09

  • Report: ExactTarget User Conference

    a must-read recap with great takeaways…

    schreibt Tamara Gielen – 100% agreed. Scott Willoughby hat sich nämlich die Mühe gemacht, und vom dreitätigen Event detailliert die wichtigsten Facts festgehalten. Wer sich auf den neusten Stand bzgl. Trends bringen will, ist hier richtig.

  • E-Mail-Zustellbarkeit:
    Mark Brownlow trägt in einer spannenden Beitragsserie zusammen, wie die Zukunft des Zustellbarkeits-Managements bei E-Mails vermutlich aussehen wird. Themen: verstärkter Blick der großen ISPs auf Response-Metriken (Öffnungen, Klicks, …), die Rolle von Authentifizierung (DKIM, SPF/Sender ID, …) und mehr. … Teil I: “the role of user interaction“.
  • Analyse: Alter- & Geschlechter-Verteilung der Webmailer
    Rapleaf präsentieren eine interessante Statistik über die Alters- und Geschlechterverteilung der Nutzer von AOL, Yahoo!, Hotmail und Gmail. Laut der Untersuchung sind ca. 50% der Gmail-Nutzer jünger als 25, AOL-Nutzer sind tendenziell eher älter, Gmail-Nutzer sind eher weiblich und Hotmail-Nutzer eher männlich.
  • Unpersönlicher Einheitsbrei?
    Loren McDonald bringt es in meinen Augen mal wieder auf den Punkt; der Feind von E-Mail-Marketing heißt nicht die Social Media, sondern ist – wenn überhaupt – E-Mail-Marketing selbst:

    a few activities that will take … life expectancy of email marketing: (…)

    • Lack of differentiation. I subscribe to dozens of emails from retailers, and … see little difference between most of them. Every subject line is almost identical—”Free shipping and 20% off”—and the content and design of the emails do not leverage the actual differentiation among these various brands.
    • Lack of personality. The more successful brands have discovered that people are turned off by faceless corporate-speak. People are attracted to communication that is real, transparent, human and full of life.

    Jup! 😉

http://www.seomoz.org/blog/conference-recap-exacttarget-connections-09

MarketingSherpa 2010 Email Marketing Benchmark Guide Exzerpt

Ca. 5 Minuten Downloadzeit für rund 6 Megabyte – scheinbar war ich gestern Abend nicht der Einzige, der sich auf den Appetizer für den neuen E-Mail-Marketing Almanach von MarketingSherpa gestürzt hat…

benchmark_guide_2010In unserem Metier können wir zwar vieles messen, aber eben doch nicht alles. Und hier kommen die US-Marktforscher ins Spiel, die auch für 2010 wieder ein Kompendium präsentieren, das uns Antworten auf Fragestellungen liefert, wie:

  • Wie viele Nutzer lesen E-Mails im Vorschaufenster?
  • Wie sehen die Vorschaufenster aus?
  • Wie viele E-Mails erhält ein Nutzer pro Tag?
  • Wie viele E-Mail-Gutscheine werden online oder offline eingelöst?
  • Bei wie viel Prozent der Nutzer erscheinen Bilder standardmäßig unterdrückt?

… und vieles vieles mehr. knapp 300 Seiten – da dürfte wieder mal so ziemlich alles dabei sein.

Dieses Jahr wurde übrigens besonderes Augenmerk auf die Fragestellung “Bedrohen Social Media E-Mail?” gelegt. Immerhin sehen 71% der knapp 1500 Befragten für 2010 den “Kampf” von E-Mail mit Social Media um Nutzungszeit bei den Top-Herausforderungen hinter Relevanz an zweiter Stelle (zum Vergleich: 2009 waren dies 23%). Aber zeitgleich sehen Marketer in der Ergänzung von E-Mail um Social Networks viele Chancen bzgl. Erhöhung der Reichweite (81%) und Brand Awareness (78%).

Wer also Zahlen braucht, um seine Thesen zu untermauern 😉 oder wer auf der Suche nach Orientierungshilfen für die E-Mail-Optimierung ist (solls auch geben 😉 ) – here you go:
http://www.marketingsherpa.com/EmailMarketingReportES.pdf
(pdf, 6mb, 16 S., Exzerpt)

(Ist zwar preislich mit knapp 250 Euronen kein Schnapper, aber mit Blick auf die Ausgabe 2009 kann ich sagen: es lohnt!)

Tell-A-Friend immer noch rechtliche Grauzone – besser SWYN!

Die Tell-A-Friend– (auch: Forward-To-A-Friend-, kurz FTAF-) Funktion, mit deren Hilfe Nutzer einen Newsletter über die Plattform des Werbetreibenden an einen oder mehrere ihrer Freunde weiterleiten können, erfreut sich im E-Mail-Marketing relativ hoher Beliebtheit. Was mich eigentlich verwundert. Denn der Erfolg – in Form einer höheren Reichtweite der Marketingbotschaft über den Verteilerkreis hinaus, sowie ggf. neue Newsletterabonnenten, die durch die Weiterleitung auf das Newsletterangebot aufmerksam werden, dürfte sich Grenzen halten. Zu gering sind in der Regel Involvement und die Anreize, einen Newsletter über die eher technisch denn sozial anmutende Funktion weiterzuempfehlen. Parallel ist zudem das rechtliche Risiko, wegen unzumutbarer Belästigung durch unverlangt zugesandte E-Mail-Werbung gemäß § 7 Abs. 2 Nr. 3 UWG belangt zu werden, relativ hoch. Das AG Berlin bzw. LG Berlin hatte hier am am 22.5.09 bzw. 18.8.09 noch Urteile zuungunsten eines Werbetreibenden gefällt bzw. bestätigt. Grund genug, sich noch einmal den Status quo sowie Implikationen vor Augen zu führen.

Status Quo

Der Versand der Weiterempfehlungs-E-Mail mit Reklame erfolgt technisch über die Plattform des Werbetreibenden, aber im Auftrag bzw. auf Initiative eines Dritten – nämlich des Nutzers, der die Empfängeradressen eingibt und „Absenden“ klickt. Hört sich simpel an, brachte aber in der Vergangenheit bei den Gerichten verschiedene Urteile hervor, die bei Klagen in der Regel die Werbetreibenden für die Weiterleitung mindestens in Störerhaftung nahmen (rot hervorgehoben). Die Kernaussagen folgender Urteile zum E-Mail-Versand durch Dritte geben Ihnen einen Eindruck, welche Dinge es bei Tell-A-Friend zu berücksichtigen gilt, und wie schwierig ein rechtskonformes Angebot dieser Funktion (sofern dies überhaupt möglich ist) letztlich ist:

AG Hamburg, Urt. v. 04.03.2003, 36a C 37/03: Für ein Störereigenschaft bei unverlangt zugesandter E-Mail-Werbung ist es nicht erforderlich, dass der Störer die E-Mails selbst verschickt, sondern es kann ausreichen, dass er die Plattform für den Versand zur Verfügung stellt.

OLG München, Urt. v. 12.02.2004, 8 U 4223/03: Es entspricht der allgemeinen Lebenserfahrung, dass der Versand von Newslettern durchaus missbraucht werden könne, um jemanden zu ärgern. (…) Eine Aufforderung zur Weiterempfehlung per E-Mail ist untersagt.

LG Nürnberg, Urt. v. 04.03.2004, 4 HKO 2056/04: Soll der Verbraucher zugunsten des werbenden Unternehmens Produktempfehlungen aussprechen, liegt eine unzulässige mittelbare E-Mail-Werbung vor. Derartige Nachrichten wirken letztlich genauso wie eine eigene, direkte Werbung des Unternehmens gegenüber dem Endkunden.

KG Berlin, Beschl. v. 22.06.2004, 9 W 53/04: Eine politische Partei haftet als Mitstörerin auf Unterlassung, wenn sie Dritten auf ihrer Website ein anonymes Spamming über eine E-Card-Funktion ermöglicht.

LG Nürnberg, Urt. v. 17.09.2004, 1 HK O 9216/04: Ein Versandhaus, das über seine Website die Besucher auffordert, an Freunde und Bekannte eine Produktempfehlung zu senden, handelt wettbewerbswidrig.

LG Frankfurt am.Main, Urt. v. 05.11.04, 3/12 O 106/04: Ja, E-Mail wird von Dritten, nicht vom Händler verschickt. Daher gilt zumindest dann keine Störerhaftung Werbetreibende, wenn Nutzer nicht völlig wahllos und willkürlich von der Funktion Gebrauch machen und keine Vorteile („Prämien“) in Aussicht gestellt werden.

OLG Nürnberg, Urt. v. 25.10.05, 3 U 1084/05: Eine Produktempfehlungs-E-Mail stellt eine unzumutbare Belästigung dar, wenn sie nicht nur die Empfehlung des bestimmten Produktes, sondern eine darüber hinausgehende Werbung enthält.

BGH, Urt. v. 06.07.06, I ZR 145/03: Laienwerbung an sich ist zunächst nicht als unzumutbare Belästigung im Sinne des UWG einzustufen. Sie ist erst dann unzumutbar, wenn Mittel berufsmäßiger Werber genutzt werden, wie z. B. der E-Mail-Versand.

BGH, Urt. v. 29.05.2008, I ZR 189/05: Im Urteil zur Freunschaftswerbung im Internet wird der Eindruck erzeugt, dass das höchste Gericht sich ein Stück weit von den meist strengen, negativen Urteilen in der Vergangenheit distanziert. So interpretiert dies zumindest die Kanzlei Strömer Rechtsanwälte.

AG Berlin, Urt. v. 22.05.2009, 15 C 1006/09 bzw. LG Berlin, Urt. vom 18.8.09, 15 S 8/09 : Wer seine Kunden durch das Versprechen von Prämien zur Eingabe von Adressen Dritter animiert, haftet als Störer. (…) Werbung im Sinne des UWG liegt bereits dann vor, wenn sich die Botschaft darauf bezieht, einem bestimmten Anbieter den Vorzug vor anderen Bezugsmöglichkeiten zu geben.

Implikationen

Unterm Strich lassen sich aus den bisherigen Urteilen die folgenden Best-Practice-Empfehlungen zum Angebot der Tell-A-Friend-Funktion ableiten, die zwar keine Rechtssicherheit bringen, aber zumindest die Haftungsgefahr minimieren:

  • Die E-Mail sollte abseits der weitergeleiteten Empfehlungen durch den Nutzer frei von jeder ergänzenden Werbung sein. Dies bedeutete die Vermeidung des Hinzufügens jedlicher Textpassagen, die Ihre Produkte und Dienste bewerben und mittelbar oder unmittelbar der Absatzförderung dienen.
  • Der Nutzer sollte vor der Weiterleitung aktiv und bewusst („Häkchen setzen“) darin zustimmen, dass er ein Einverständnis der E-Mail-Empfänger für die Weiterleitung an sie besitzt
  • Weisen Sie in der weitergeleiteten / empfohlenen E-Mail darauf hin, in wessen Auftrag der E-Mail-Versand erfolgt.
  • Nutzen Sie keine Incentivierung („Prämien“) für die Weiterleitung einer E-Mail. In den Augen der Gerichte forcieren Sie so keine persönliche Empfehlung des Nutzers, sondern den Massenversand, der Ihre Mitbewerber dazu veranlasst, es Ihnen nachzutun.
Leitfaden E-Mail-Marketing 2.0

SWYN / Leitfaden E-Mail-Marketing 2.0

Generell ist jedoch zu hinterfragen, ob der vermutlich geringe wirtschaftliche Erfolg das rechtliche Risiko rechtfertigt. Besser in meinen Augen ist es, auf die Weiterleitung einzelner teilenswerter Inhalte in die Sozialen Netzwerke, wie Facebook, Twitter, studiVZ etc. zu setzen (so genanntes Share-To-Social oder auch Share-With-Your-Network, SWYN). Hier geht das Risiko gegen Null und der Erfolg ist Erhebungen zufolge um ein Vielfaches höher. Weitere Informationen zu dieser Art von Weiterleitung finden Sie in der Kategorie “Soziale Netzwerke” oder auch in meinem Fachartikel “Weiterempfehlungen in die Sozialen Netzwerke [pdf, 1mb, 15 Seiten] im jüngst erschienenen Leitfaden E-Mail-Marketing 2.0 von Herausgeber Dr. Torsten Schwarz.

Zu guter Letzt empfehle ich die folgenden Artikel zum Thema Tell-A-Friend, die gleichzeitig als Quellen dienten:

Short News: Links & Pings vom 12.10.09

  • EU will härtere Spam-Strafen:

    (…) Man sollte aber nicht versuchen, gegen ausländische Anbieter rechtlich vorzugehen – es ist in der Praxis zwecklos. Denn eine deutsche Entscheidung, die man gegen ausländische Spammer durchaus erwirken könnte, wäre im außereuropäischen Ausland kaum vollstreckbar. Im Übrigen ist auch die Vollstreckung deutscher Entscheidungen innerhalb der EU oft ein Trauerspiel.

    schreibt Prof. Dr. Thomas Hoeren in seinem Skriptum Internet Recht auf PDF-S. 269 zu den mageren Strafverfolgungsmöglichkeiten über die Grenzen hinweg. Wie Golem berichtet hat die EU erkannt, dass ein aktiveres Vorgehen gegen unerwünschter E-Mail-Werbung erforderlich ist, was die Zahl der verfolgten Fälle und Höhe der verhängten Strafen zeige. Eine bessere grenzüberschreitende Zusammenarbeit der EU-Staaten untereinander und auch mit den USA ist hierzu nun in der Planung.
    Interessant: “Spam and spyware study SMART 2008/0013” (pdf, 1mb, 92 S.), die nicht zuletzt Einblicke in die landesspezifischen Spam-Regularien innerhalb der EU schafft.

  • 25 Newsletter-Vorlagen:
    Sendcube stellt Interessenten 25 kostenlose und getestete Newsletter-Vorlagen in verschiedenen Layouts zum Download bereit:
    http://www.sendcube.com/features/free_templates.html
    (Via Pixey.de)
  • Seamonkey 2:
    Für die Version 2.0 der Software-Suite inkl. E-Mail-Client ist nun der erste Release-Candidate vorgestellt worden:
    http://www.seamonkey-project.org/releases/2.0rc1
    (Via Heise)

Inbox: Automatisierte Willkommens-E-Mail-Serie

SurveyGizmo

SurveyGizmo: "Getting-Started"-E-Mail-Serie

Abb. 1: SurveyGizmo's "Getting-Started"-E-Mail-Serie

Erwartungsmanagement

Abb. 2: Erwartungsmanagement

SurveyGizmo ist ein Online-Umfrage-Tool. Bei der Anmeldung für einen Demo-Account kann der Nutzer unter anderem siebenteiligen Einsteigerkurs per E-Mail abonnieren. Schön, wie SurveyGizmo die Erwartungen für den Nutzer bei der Anmeldung steckt; selbige erfolgt nach dem Opt-In-Prinzip (E-Mail nur auf Verlangen = Häkchen setzen) und Thema sowie Frequenz werden deutlich skizziert: “Genau 7 E-Mails in 7 Tagen mit einer Einstiegshilfe zur Umfragenerstellung” (vgl. Abb. 2). Effizient: der Versand eines solchen Kurses muss nur einmal für alle Interessenten eingerichtet werden und erfolgt sodann automatisiert. Ein Einstiegskurs besitzt für Interessenten, die das erste Segment im Customer Lifecycle bilden eine sehr hohe inhaltliche Relevanz. In der Summe wird sichergestellt, dass SurveyGizmo mindestens eine Woche lang nach der Anmeldung täglich beim Interessenten präsent bleibt, um die Wandlung vom Lead zum Neukunden zu begünstigen. Da die meisten Umfragetools austauschbar sein dürften und der Interessent sich bei mehreren testweise registriert, ist dies vielleicht ein wichtiges Quäntchen… Ich meine: nice.

PS: Wer sich für die Themen Lifecycle- und Erwartungs-Management sowie Automatisierung interessiert, dem empfehle ich die Beiträge “Lifecycle-E-Mail-Marketing” (pdf, 3.6mb, 6 S.), “Email Marketing Mistake #3: Not managing expectations” sowie “Best practice: automatisierte E-Mails“.

Short-News: Links & Pings vom 06.10.09

  • GMail testet “Enhanced Content”:
    Wie Nico Zorn berichtet, testet GMail derzeit still und heimlich ein für E-Mail-Marketer vielversprechendes Feature. Eine “Sponsored email with enhanced content” erhält im GMail-Posteingang neben dem Betreff das so genannte Favicon der Versender-Website, also quasi ein kleines 16×16-Markenlogo. Hierüber können per Mausklick aktuelle (“Echtzeit“) Website-Inhalte direkt im Posteingang abgerufen werden. Daneben markiert dieses kleine interaktive Gadget den Absender als authentifiziert und damit vertrauenswürdig. Es dürfte noch ein Weilchen dauern, bis die Sache breit genutzt werden kann. Trotzdem spannend!
  • Erfolgreiche Werbung über angemietete Adressen:
    Beim Standalones an angemietete Adressen ist die Enttäuschung bei Werbetreibenden hinterher mitunter groß, weil die Abverkäufe hinter den Erwartungen blieben. Dabei sollte klar sein, dass der Versand einer plumpen Grafik, die das beworbenen Produkt präsentiert an “fremde” Empfänger, die sich bestenfalls grob durch Interessensangaben qualifiziert und sonst keinerlei Bezug zum Advertiser haben, nicht immer erfolgsversprechend ist. Nicola Battistini und Newsmarketing zeigen in einem anregenden Optimierungs-Beispiel, wie man es besser macht: http://www.marketing-boerse.de/Fachartikel/details/18672
  • B2B-Versand nach NL nur noch mit Opt-In:
    Seit dem 1.10. gilt in den Niederlanden das neue Telekommunikationsgesetz. Hiernach wird nun auch für B2B ein ausdrückliches Opt-In für den E-Mail-Verand verlangt. Einzige Ausnahme: ähnlich zur Regelung des § 7 Abs. 3 UWG kann im Rahmen bestehender Geschäftsbeziehung für eigene Produkte & Dienste geworben werden, die den verkauften ähnlich sind, sofern bei Adresserhebung auf die Widerrufsmöglichkeit hingewiesen wurde. Bei Verstoß drohen bis zu 450.000 EUR Strafe durch die OPTA.