Monthly Archives: June 2009

Optivo: E-Mail-Eye-Tracking auf Knopfdruck vor dem Versand

Ihr E-Mail-Leser räumt Ihnen als Marketer nur wenige Sekunden (π x Daumen: 3 Sekunden in der E-Mail, 8 Sekunden auf der Landingpage[1]) ein, ihn von Ihrem Angebot zu überzeugen. Gemäß dem am häufigsten zitierten Werbewirkungs-Fossil ;-), der AIDA-Formel, besteht die Herausforderung für den Marketer zunächst in der Erzeugung von Aufmerksamkeit und Interesse. Liegt in Ihrem Mailing die Aufmerksamkeit der Leser tatsächlich auf Anhieb in den Bereichen, mit denen Sie Interesse erzeugen (und Desire sowie Action auslösen) können?

Der deutsche E-Mail-Service-Provider Optivo bietet in diesem Zusammenhang – in Kooperation mit WhiteMatter Labs (Uni Osnabrück) – E-Mail-Marketern eine Aufmerksamkeitsanalyse eines E-Mailings oder einer Landingpage quasi als Prognose vor dem Versand:
http://www.optivo.de/de/solutions/products/broadmail/aufmerksamkeitsanalyse.html

Die Analyse ist rein computerberechnet, nähert sich in Umfang und Genauigkeit aber teueren Eye-Tracking-Experimenten (vgl. vorangegangener Artikel) unter Laborbedingungen an und liegt dem Marketer bereits in 10-20 Sekunden per Mausklick vor. Hierzu muss lediglich ein Screenshot des Newsletters hochgeladen oder die URL der Landingpage angegeben werden. Als Analyse-Ergebnis spuckt die Software u. a. eine Heatmap aus, anhand der die Blick-Verweildauer auf Texten und Bildern sowie die Blick-Bewegungen seitens der Rezipienten vorhergesagt werden kann – wertvolle Daten also für die Optimierung des E-Mailings oder der Landingpage im Hinblick auf Response und Conversion.

Funktionierts?

Probieren geht über studieren – werfen Sie einen flüchtigen 3-Sekunden-Blick auf das Mailing in Abb. 1, lassen Sie danach Ihren Blickverlauf revue passieren und vergleichen Sie ihn dann mit der computergenerierten Heatmap in Abb. 2:

Mercure Hotels Kampagnenmail (Quelle: Optivo.de)

Abb. 1: Mercure Hotels Kampagnenmail (Quelle: Optivo.de)

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… runterscrollen … 🙂

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Berechnete Aufmerksamkeitsverteilung als Heatmap (Quelle: optivo.de)

Abb. 2: Computerberechnete Aufmerksamkeitsverteilung in der "Attention-Map" (Quelle: optivo.de)

Kommt hin, oder?

Anmerkung

Klar: Semantische Dinge (z. B. Wortreihenfolge in Headlines) und der Kontext des einzelnen Lesers (z. B. Geschlecht, Alter, Vorwissen, …) werden in der Analyse der Software ausgeblendet. Fragen der Usability eines Mailings können nicht geklärt werden. Aber dennoch finde ich die Sache extrem spannend und hilfreich im Hinblick auf Fragestellungen, die für Erzielung von Aufmerksamkeit (nur wenige Sekunden Zeit!) als erste Erfolgs-Hürde wichtig sind: Werden etwa Anlass, Botschaft, Nutzen und insbesondere die Handlungsaufforderung(en) des Mailings voraussichtlich auf Anhieb wahrgenommen…?

Ich gehe davon aus, dass optivo Interessenten auf den Mailingtagen in Nürnberg (24./25.6.09, Halle 4, Stand 618) das Tool ausgiebig präsentieren wird. Vielleicht gibt es sogar die Möglichkeit, den eigenen Newsletter mal “in die Röhre” zu schieben? Ich werde meinen mal in den Rucksack packen und mitnehmen… 🙂

Fußnote

[1] Vgl. Silverpop: “8 seconds to capture attention: Silverpop’s Landingpage Report“, pdf, 16 Seiten, 3.3mb, 5.6.2007.

Jede fünfte B2C-E-Mail erreicht den Empfänger nicht

Goodmail Systems und Pivotal Veracity veröffentlichten die “Vertical-Market Deliverability Benchmarks” für das 1. Quartal 2009. Untersucht wurden die E-Mail-Zustellungsraten bzw. die Quoten der in den Spam-Ordner aussortierten und “verloren gegangenen” E-Mails für verschiedene Branchen.

Die Datenbasis wurde durch mehr als 300.000 Kampagnen von Pivotal Veracitiy-Kunden im 1. Quartal 09 gebildet. Für die Messung der Zustellungsrate wurde bei verbreiteten ISPs je eine Seed-List mit 10 Test-E-Mail-Adressen gestreut. Nach dem Versand untersuchte eine Software automatisiert anhand der Seed-List, wo bzw. ob die E-Mails für die jeweilige Kampagne zugestellt wurden.

Key-Findings

Im Schnitt werden 20% legitimer B2C-E-Mails nicht zugestellt. Ca. 5% landen als False-Positives im Spam-Ordner. Rund 15% verschwinden im “schwarzen Loch” – diese E-Mails landen also weder im Posteingang, noch im Spam-Ordner, erzeugen auch keinen Rückläufer (“Bounce”) und wurden möglicherweise vom ISP (z.B. AOL, Hotmail, Yahoo!) geblockt. Gemäß der Ergebnisse der Untersuchung differieren die Raten allerdings von Branche zu Branche sehr stark – im Telekommunikationsbereich bspw. werden “nur” 10% nicht in den Posteingang zugestellt.

Folgerung

Somit ist Vorsicht bei der Interpretation von Versand-Ergebnissen und bei hieraus abgeleiteten Maßnahmen geboten: eine niedrige Klickrate beispielsweise kann auf eine schlecht umgesetzte Handlungsaufforderung zurückzuführen sein, aber auch auf eine niedrige Zustellungsrate, die sich rechnerisch ergibt aus der Anzahl ausgesendeter E-Mails abzgl. Bounces und abzgl. weiterer – möglicherweise unsichtbarer – Zustellungsfehler, wie “black holing” durch geblockte E-Mails.

Gegen-Maßnahmen

Die Ergebnisse bestätigen übrigens auch diejenigen von ReturnPath im August 2008. ReturnPath konstatierte ebenfalls, dass durchschnittlich ca. 20% legitimer E-Mails nicht zugestellt werden und dass ferner in 77% der Fälle die Reputation des Versenders für Zustellungsprobleme verantwortlich ist.[1] Die Haupt-Parameter, mit denen der E-Mail-Marketer seine Reputation und damit die Zustellungsrate aktiv positiv beeinflussen kann:

  • Versandvolumen
    (Stetiges Versandvolumen im Zeitablauf, niedrige Beschwerde-Raten bei Massen-Versender, …)
  • Spam-Beschwerde-Rate
    (Wie oft klicken die Empfänger “Die E-Mail ist Spam”? ISPs vergleichen die Rate mit einen Schwellenwert, ab dem das vom Versender akzeptierte E-Mail-Volumen gedrosselt oder E-Mails geblockt werden)
  • Hard-Bounce-Rate
    (Ein Bounce-Management, das zumindest Hard-Bounces, also permanente Zustellungsfehler wie “E-Mail existiert nicht” filtert, ist essentiell)
  • Spam-Trap-Hits
    (ein einziger E-Mail-Aufschlag in einer Spam-Trap-E-Mail, mit der sich keine Person angemeldet haben kann, kann die Zustellungsrate laut ReturnPath bereits auf 38% senken)
  • Authentifizierung
    (Mailserver sind mit SPF, Sender ID, DKIM etc. als legitimierte Versender zu kennzeichnen)
  • Bedingt: E-Mail-Inhalte
    (einige ISPs gewichten Inhalte ReturnPath zufolge gar nicht mehr, wie z. B. AOL, und nur wenige geben den Inhalten ein Gewicht von 25% oder höher, wie z. B. Hotmail)

Fußnote

[1] ReturnPath: “Your Reputation Holds the Key to Deliverability“, 18.08.08, pdf, 4 Seiten, 900kb.

Epsilon: Globale E-Mail-Nutzungstrends-Studie

Der Anbieter für E-Mail-Kommuniktationslösungen Epsilon Inernational veröffentlichte die ersten Ergebnisse seiner “Global Consumer Survey 2009” zu den weltweiten E-Mail-Nutzungstrends. Im Rahmen der Studie wurden im April 2009 mehr als 4.000 Teilnehmern in Nord-Amerika (NA), Asian/Pazifik (APAC) und Europa (EMEA) zu den Präferenzen bei Online-Kommunikationsmitteln und Einstellungen gegenüber permission-basierten E-Mails sowie Spam befragt.

Zum Download:
http://www.epsilon.com/pdf/Global_Consumer_Email_Study_6_4_09.pdf
(pdf, 7 Seiten, 300kb)

Ein Auszug aus den Ergebnissen:

  • In Nord-Amerika (87%) und Europa (74%) ist E-Mail eher das beliebteste Kommunikationsmittel, als im Raum APAC (58%).
  • Instant-Messaging-Dienste, wie ICQ oder Skype sind ebenfalls populär (6% in NA, 15% in Europa, 28% in APAC)
  • Text/SMS und Soziale Netzwerke spielen eine untergeordnete Rolle
  • APAC führt hinsichtlich der E-Mail-Nutzung auf PDAs & Smartphones (32%) – in NA und Europa nutzen dies nur 9% bzw. 7% hierzu.
  • 37% tätigten in EMEA einen Offline-Kauf infolge einer E-Mail (NA: 53% , APAC: 59%).
  • In EMEA präferieren 41% HTML-E-Mails und 16% Text-E-Mails (interessant: fast jeder 10. kennt den Unterschied nicht!)
  • In EMEA und NA ist für 2/3 der Absender ausschlaggebend für die E-Mail-Öffnung, für 1/4 die Betreffzeile. In APAC orientiert sich jeder 2. an der Betreffzeile.

(…)

Pflichtlektüre. 🙂

Inbox: Playboy viral & Betreff No-Go & HUGO BOSS Kontraste

Playboy.de: Bild- und Videopersonalisierung

Playboy "Bunnies@Home"-Kampagne mit personalisiertem Bild in der E-Mail und personalisiertem Video

Playboy "Bunnies@Home"-Kampagne mit personalisiertem Bild in der E-Mail und personalisiertem Video

Betreff: Bunnies@home – der neue Film mit [NAME]
Kommentar: Ein tolle Kampagne von Playboy (Bunnies@Home) mit – in der Männerwelt – starken Viral-Marketing-Potenzialen flatterte mir in den Posteingang. Toll nicht zuletzt aufgrund der technisch beeindruckenden Video-Personalisierung. Da kann man über die fehlerhafte Zeichenkodierung in der Bildpersonalisierung der E-Mail selbst (siehe Darstellung der Umlaute) hinwegsehen… Innovativ!

PS: Hier erfahrt ihr übrigens, wie Daniela mich “überzeugt” hat… 😀

PPS: Realisierung via Impossible Software, DDD, Real.ease! Active Media, Azionare und Hello White Parrot.

Gewinnspiel: “starker” Betreff

Betreff mit garantiert hoher Öffnungsrate - aber unpassend zum Inhalt

Betreff mit garantiert hoher Öffnungsrate - aber leider ohne Zusammenhang zum E-Mail-Inhalt

Datum, Zeit: 26.05.09, 19:47 Uhr
Betreff: Skandal! [VORNAME] [NACHNAME] oben ohne in [ORT?]
Kommentar: Wir bleiben bei schlüpfrigem Inhalten, fragen uns aber dieses Mal: ist es eine Kunst, Betreffzeilen mit hoher Öffnungsrate zu texten? Für sich genommen nicht. “Merkel ohrfeigt Obama nach Zungenkuss” funktioniert bestimmt gut. Aber die Kunst besteht wohl eher darin, eine zum Inhalt passende Betreffzeile mit hoher Öffnungsrate zu gestalten. Ergo: Fail!
Aber gut… wenn man einen Verteiler durch Abzockangebote verbrennt und – vermutlich – mit hohen garantierten Öffnungsraten vermarktet, muss man sich wohl etwas einfallen lassen… *gähn*

PS: Ein Beispiel dafür, wie trügerisch einzelne Erfolgskennziffern einer Kampagne in isolierter Betrachtungsweise sein können…

HUGO BOSS: Kontrast

hugoboss_simplified_anim

HUGO BOSS punktet in kontraststarkem und animierten Werbemittel mit großen Lettern und klarer Botschaft

Datum, Zeit: 22.05.09, 15:54 Uhr
Betreff: Open Now! HUGO BOSS Online Store Deutschland
Kommentar: Simpel, aber gerade deshalb besonders gut. Der Newsletter von HUGO BOSS kommt kontrastreich als schwarz-weißes, animiertes GIF daher, das im 2-Sekunden-Takt Hinter- und Vordergrundfarbe tauscht (in der Abb. durch den roten Pfeil markiert). Das Werbemittel ist zwischen all den bunten Shop-Lettern in meinem Thunderbird-Posteingang eine willkommene Abwechslung und hat entsprechend sofort meine Aufmerksamkeit erhalten. Die Botschaft des Mailings kann kaum klarer kommuniziert werden. Ich meine: Top!


Einstellung und Wiederaufnahme eines Newsletters

Chad White, Autor des RetailEmailBlog.com hat kürzlich in einem Reportlet “Going-Out of Business Email Strategies” untersucht, wie die Praxis bei Unternehmen ausschaut, die Ihren E-Mail-Newsletter einstellen und zum Teil unter einem neuen Label wieder starteten. Anhand der aufgeführten Beispiele werden konstruktive Verbesserungsmöglichkeiten z. B. in Bezug auf E-Mail-Inhalt und -Betreff der letzten und ersten E-Mails aufgeführt. Die Beispiele reichen dabei

  • von keinerlei Ankündigung über die Beendigung des Dienstes und keinem “Dankeschön” für die Lesertreue,
  • über den Versuch, die E-Mail-Leserschaft in der Exit-E-Mail noch an die Partner weiterzuleiten
  • bis zum best-practice Relaunch in neuem Gewand mit passender Willkommens-E-Mail.

Zum Download:
http://www.smith-harmon.com/resources/2009/04/reportlet_going-out-of-business_email_strategies.php
(pdf, 9 Seiten, 720kb, kostenlose Registrierung erforderlich)

Wie eine Wiederaufnahme des E-Mail-Newsletters ausschauen kann, der eine Zeit lang nicht (oder noch nie) versandt wurde (und insofern im günstigen Fall nur unerwartet, im schlimmsten Fall aber unverlangt für den Empfänger kommt), zeigt Alex Williams im ReturnOnSubscriber.com-Blog am Positiv-Beispiel YouTube.com:

So geht's: Wiederaufnahme des Newsletters-Versands nach langer Zeit der Inaktivität (Quelle: ReturnOnSubscriber.com)

So geht's: Wiederaufnahme des Newsletters-Versands nach langer Zeit der Inaktivität (Quelle: ReturnOnSubscriber.com)

YouTube weist mit gutem Fingerspitzengefühl darauf hin, dass zwar vor langer Zeit ein Opt-In als Einwilligung in die E-Mail-Zusendung gegeben wurde, aber keine E-Mails versandt wurden. Der E-Mail-Versand würde aber nun aufgenommen werden und der Empfänger kann ggf. bei Desinteresse ein Opt-Out tätigen. Diese softe Vorgehensweise entspricht der Maxime, dass die Permission ein Privileg und nicht bloß ein Recht ist (vgl. vorangegangener Artikel). YouTube hätte natürlich auch im Rahmen einer harten Vorgehensweise auf sein Recht bestehen können, und direkt mit dem Start des Newsletter-Versands beginnen können; aber die Akzeptanz für den Newsletter bei den Empfängern wäre sicherlich weitaus geringer…

Bitte beachten Sie, dass nach deutschem Recht die einmal gegebene Einwilligung in den Newsletter-Empfang nach 2 Jahren Inaktivität verfällt (vgl. Az.: 15 O 653/03). Ein Out-Out in der oben beschriebenen Form ist demnach dann nicht mehr zulässig, sondern es muss erneut ein explizites Opt-In eingeholt werden.

Inxmail: Newsletter jetzt auch in Facebook zustellbar

Wie Nico Zorn bereits auf Emailmarketingblog.de berichtete, hat der E-Mail-Service-Provider Inxmail mit der “Inxmail Professional Facebook Application” eine innovative Anwendung für das weit verbreitete soziale Netzwerk Facebook entwickelt. Angepasste Newsletter können hiermit über den Standard-E-Mail-Posteingang hinaus nun auch in Facebook zugestellt und gelesen werden. Das Newsletter-Abonnement für Facebook kann dabei auf Webseiten einfach per Mausklick erfolgen – eine Eingabe der E-Mail-Adresse und weiterer Daten ist nicht notwendig.

Weitere Infos:
http://www.inxmail.de/de/produkte-leistungen/facebook-application.php

Wie schaut das Abonnement eines Newsletters in Facebook in der Praxis aus?

Inxmail-Newsletter in Facebook lesen (Quelle: Inxmail.de)

Abb. 1: Inxmail-Newsletter in Facebook lesen: Die Inxmail Professional Facebook Application (Quelle: Inxmail.de)

  1. Der Nutzer muss zunächst die Inxmail Newsletter-Applikation in Facebook aktivieren, mit der die E-Mails in Facebook dann empfangen und gerendert werden können.
  2. Nach dem Klick auf “Newsletter in Facebook abonnieren” (vgl. Abb. 1) bspw. auf Ihrer Website loggt sich der Nutzer ggf. auf Facebook ein, falls noch nicht geschehen (vgl. Abb. 2).

    Ggf. Login auf Facebook

    Abb 2.: Ggf. Login auf Facebook und Installation der Applikation im Profil

  3. Die sodann installierte Application mit dem Posteingang-Container für den Newsletter wird nun im Footer bei Facebook angezeigt (vgl. Abb. 3).

    Benutzer-Oberfläche der Inxmail Professional Facebook Application

    Abb. 3: Benutzer-Oberfläche der Inxmail Professional Facebook Application

Ich bin gespannt auf die nächste Ausgabe… 😉

Dr. eM@il: Star-Lounge-Newsletter

Update 5.11.09: Aus markenrechtlichen Gründen ist das Magazin (s.u.) inzwischen umgezogen nach chilly-vanilly.net und entsprechend umbenannt.

Star-Lounge.info ist ein nettes Gossip-Weblog, das seit Anfang 2008 auf seine Weise zu den Allüren von Stars und Sternchen und über Klatsch- und Tratsch-Themen berichtet. Wöchentlich wird zudem ein E-Mail-Newsflash an mitlerweile mehr als 350.000 Abonnenten in Deutschland, Österreich und in der Schweiz versandt. Das Projekt wird von mehreren Redakteuren und Redakteurinnen täglich gepflegt; ergänzend werden News seit wenigen Tagen auch getwittert (follow them für den Gossip-Snack für Zwischendurch 😀 ) sowie über Facebook veröffentlicht.

Der Newsletter soll einen neuen Anstrich erhalten. Ein Fall für Dr. eM@il? 🙂

Der Newsletter in der Original-Fassung:

Star-Lounge.info-Newsletter im Original

Star-Lounge.info-Newsletter im Original

Dr. eM@ils Vorschlag mit einigen Ansätzen zur Optimierung in Sachen Funktionen und Layout:

Dr. eM@il: Vorschlag für den neuen Star-Lounge.info-Newsletter

Dr. eM@il: Vorschlag für den neuen Star-Lounge.info-Newsletter

Erläuterungen:

  1. E-Mail-Snippet-Text nebst Betreff im Thunderbird-Balloon-Tip

    E-Mail-Snippet-Text nebst Betreff in Thunderbird

    Die erste Text-Zeile in der E-Mail stellt zum einen den Snippet-Text dar (vgl. Abb.), der z. B. in Thunderbird, Outlook 2007 oder Googlemail neben dem Betreff dargestellt wird. Zum anderen ist dies im Pre-Header das Erste, was der Leser vom Inhalt der E-Mail wahrnimmt. Der Text wurde so angepasst, dass er Continue reading

McAffee: Spam-Level in Obama’s ersten 100 Amts-Tagen

Der Internetsicherheitsspezialist McAffee veröffentlichte den “June 2009 Spam Report“, in dem das jüngste Spam-Aufkommen seit Obama’s Wahl, aktuelle Trends unter Spammern und die Effektivität der Spam-Maßnahmen beleuchtet wurden.

Zum Download:
http://img.en25.com/Web/McAfee/6387rpt_spam_0509_002.pdf
(pdf, 11 Seiten, 760kb)

Die Trends unter Spammern:

  • Branding: Phishing-E-Mails, die bekannte Marken wie Facebook.com oder Reuters.com spoofen, sind günstig (Hotlinking der Bilder auf den Homepages) und liefern eine hohe Erfolgsrate z. B. bei der Installation von Schadsoftware.
  • Image-Spam: Die in die E-Mails eingebetteten Bilder beinhalten in der Regel die Beschreibungen pharmazeutischer Produkte. Allerdings entschlüsseln eine Reihe Spam-Filter auch Text in Bildern (vgl. vorangegangener Artikel), sodass die Filter-Rate hierbei relativ hoch ist. Zum Teil enthalten die Bilder aber auch lediglich eine ausgeschriebene URL zur Shop-Website, die weniger gut erkannt wird.
  • Betreff-/Überschriften-Spam: eine simple Überschrift mit einer News von “gestern” + ein unscheinbarer Link funktionieren (z.B. Schweinepest-Spam)

Yahoo!: Absender zum Adressbuch hinzufügen wird noch wichtiger

Wie im Yahoo!-Mail-Blog zu lesen ist, wird das neue Yahoo!-Mail Nutzern in Kürze die Möglichkeit bieten, nur E-Mails von Kontakten aus dem Adressbuch anzeigen zu lassen bzw. E-Mails von unbekannten Absendern auszublenden, um so einfach per Mausklick Ordnung ins tägliche “Posteingangs-Chaos” zu bringen:

Yahoo!-Mail: Nur E-Mails von Kontakten anzeigen (Quelle: ymailblog.com)

Yahoo!-Mail: Nur E-Mails von Kontakten anzeigen (Quelle: ymailblog.com)

Das Feature wird vorerst in den USA und in Australien verfügbar sein. Weitere Länder werden aber folgen.

Die Moral von der Geschicht’: Fordern Sie bei der Newsletter-Anmeldung (und evt. auch in den Newsletter-Ausgaben) die User dazu auf, Ihre Absender-E-Mail-Adresse dem persönlichen Adressbuch im Webmailer oder E-Mail-Client hinzuzufügen, denn

  1. bei einigen Webmailern / E-Mail-Clients wird die Bildunterdrückung in E-Mails von bekannten Absendern ausgesetzt (vgl. vorangegangener Beitrag), die dem Adressbuch hinzugefügt wurden
  2. Die Zustellungsrate der E-Mails kann sich erhöhen, wenn die Empfänger Ihre Absender-E-Mail-Adresse zum Adressbuch hinzugefügt und somit als vertrauenswürdig gekennzeichnet (“persönliche Whitelist” auf User-Ebene) haben
  3. Die Sichtbarkeit Ihrer E-Mail im Posteingang der Empfänger erhöht sich, da die Empfänger per Knopfdruck E-Mails von unbekannten Absendern ausblenden können (Yahoo!-Feature)

Newsmarketing: Betreffzeilen-Performance bei Personalisierung, Branding und Provokation?

Nach Teil 1 (Versandzeitpunkt) und Teil 2 (Werbemittel-Personalisierung) veröffentlichten die Kollegen der schweizer Agentur Newsmarketing nun Teil 3 der “E-Mail-Studie 2009“, in dem die Auswirkung unterschiedlicher Betreffzeilentypen auf die Response bei werblichen B2C-Mailings untersucht wurde.

Download der Studie:
http://www.newsmarketing.ch/studie2009.pdf
(pdf, 29 Seiten, 180kb)

Folgende Betreffzeilen-Elemente wurden untersucht:

  • Erwähnung der Marke
  • Personalisierung mit Vorname, Nachname und Ort
  • provokanter Tonfall
  • explizite E-Mail-Kennzeichnung als “Werbung” (§ 6 Abs. 2 TMG)

Auszug aus den Ergebnissen:

  • Die Standard-Personalisierung mit Vorname+Nachname bringt gegenüber der unpersonalisierten Variante kaum mehr Response (ca. +5%)
  • Die Personalisierung Vorname+Wohnort dagegen funktioniert sehr gut und liefert ca. +35% gegenüber der unpersonalisierten Variante
    (dies deckt sich in etwa mit meinen Erfahrungen – siehe mein Gastbeitrag auf Nico Zorns Emailmarketingblog.de unter “Personalisierung” )
  • Provokante Betreffs sind einerseits mit Vorsicht zu genießen (Abmelder), können andererseits aber weit überdurchschnittliche Ergebnisse (+160%) liefern – hier ist Fingerspitzengefühl gefragt
  • Die Produkt- oder Firmenmarke voranzustellen (Branding), ist aus Performancesicht nicht empfehlenswert
  • Gleiches gilt für die Kennzeichnung der E-Mail mit “Werbung” oder “Anzeige”

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